Auf einem Flug freundet sich Lisa mit ihrem Sitznachbarn an. Der Mann lädt sie zu einem Drink ein. Nach ein paar Schluck wird Lisa schwindelig. Da lehnt sich der Mann zu ihr hinüber und flüstert: "Ich werde dich töten, Lisa."
Nach der Landung findet die Besatzung Lisas Leiche; vom Täter fehlt jede Spur.
Die FBI-Agentin Smoky Barrett hat nur einen Hinweis: Ein silbernes Kreuz mit einem Totenkopf und der Zahl 143 im Körper der Toten. Was bedeutet das Zeichen?
Ein Rätsel, bis im Internet brutale Videos von Morden auftauchen. Der Killer hat bereits öfters zugeschlagen. Und die Filme verraten noch etwas anderes: Jedes der Opfer hatte ein Geheimnis, das seine Seele schwarz färbte.
Mit seinen Taten will der Mörder die Seelen erlösen. Und eine Seele bedeutet ihm viel: die von Smoky Barrett. Denn auch Smoky hat ein Geheimnis, das sie in den Wahnsinn treiben wird ...
Hach, was hab ich mich auf den neuen Roman von Cody McFadyen gefreut.
Nach den genialen Thrillern
Die Blutlinie und
Der Todesküsntler, war ich richtig gespannt auf den dritten Teil der Smoky Barret-Trilogie.
Ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen und habe mir sofort ein Exemplar gesichert.
Und das hab ich zu dem Thriller zusagen...
Auch
Das Böse in uns ist wieder ein Thriller der Extraklasse. Er besitzt viel Spannung, Humor und sehr viel Gefühl. Und sämtliche Charaktere in diesem Roman sind durch die Bank weg sympathisch und gut geschrieben. Man fiebert und leidet mit ihnen. Allen voran natürlich Smoky Barret, die Hauptperson in den Büchern von McFadyen.
Wer die Vorgänger gelesen hat, dem wird auffallen, daß ein gewisses Muster zu erkennen ist. War
Die Blutlinie ausschließlich von unvorstellbarer Gewalt gezeichnet, so kam bei
Der Todeskünstler noch die Komponente der seelischen Graumsamkeit hinzu. Dort wurde die Waage von psychischer und physischer Grausamkeit stets im Gleichgewicht gehalten.
In
Das Böse in uns steht nun ganz klar die psychische Graumsamkeit im Vordergrund und schraubt den Blut- und Gewaltgrad fast auf Null herunter. Doch was hier an seelischen Gewalttaten abgefackelt wird, ist wirklich starker Tobak.
Die Geschichte an sich ist originell und spannend zugleich und lässt einen manchmal nach jedem Kapitel mit offenem Mund dastehen.
Das hört sich ja jetzt alles ziemlich gelungen an (was es auch ist), aber warum denn sieben Punkte?
Nun, die Vorgänger hatten irgendwie etwas an sich, daß mich unglaublich gefesselt hat. Es war sicher diese psychopathische Atmosphäre, die sich aufgebaut hat. Ganz so drastisch und beklemmend ist es hier nicht mehr.
Auch hatten die Vorgänger eine gewisse poetische Note, welche zwar auch im aktuellen Roman noch vorhanden ist, aber nicht mehr ganz so oft zum Einsatz kommt, wie zuvor.
Alles in allem ist
Das Böse in uns ein sehr gutes Buch, welches sich flott und spannend liest und auch nicht langweilig wird.
An die Genialität der Vorgänger (besonders
Der Todeskünstler) kommt es leider nicht ganz heran.
Trotzdem würde ich das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.
7/10 Punkte