Hab es nun auch durch:
Es liest sich in der Tat sehr angenehm und flüssig, was ich jetzt so garnicht erwartet hatte. Ich hatte auch das Gefühl, als sei es ansich eher westlich geschrieben, wenn man mal von dem Aspekt der Beziehung zwischen Kenji und Jun ausgeht. Natürlich sind auch diverse Dinge im Kontext zur japanischen Kultur - diese fügen sich aber prima ins Gesamtbild. Der philosophische Punkt, der sich über fast das letzte Drittel zieht, nimmt einen mit auf eine Reise, die mich persönlich zum Zwiespalt führte! Man hat im Grunde keine Person mit der man sich identifizieren kann. Spätestens nach der Sache in der Bar, teilen sich die beiden Protagonisten nicht mehr in gut oder böse auf, sie sind irgendwie eins. Das führt dann schlussendlich auch dazu, dass man sich die letzten Seiten leider das Ende denken kann.
Das ist aber nicht negativ gemeint, denn es ist ein tolles Büchlein, mit einer interessanten, kranken Geschichte! Für meinen ersten komplett gelesenen Japaner eine super Sache - und ich bin auf Weiteres gespannt! Das war nicht der letzte Murakami