Story:
Grant Mazzy (Stephen McHattie) ist Radiomoderator in einem kleinen Kaff namens "Pontypool", irgendwo in Wales.
Er berichtet über verschwundene Katzen und andere Belanglosigkeiten ...
Eines Morgens hat er auf dem Weg zur Station eine merkwürdige Begegnung...an einer Ampel steht plötzlich eine Frau an seinem Wagen ... sie spricht irgendwelche Worte, die Grant nicht versteht - als er das Fenster öffnet, verschwindet sie im Dunklen ...
Angekommen in der Radiostation beginnt zunächst ein normaler Morgen - bis plötzlich merkwürdige Informationen eintrudeln. Es heisst, das ein wütender Mob von mehreren hundert Menschen durch die Strassen zieht ... diese seien sehr "uneinsichtig". Plötzlich scheint es zu eskalieren: Der Reporter, der eigentlich als Wetterfrosch arbeitet, berichtet live davon, wie der Mob eine Klinik einnimmt und es plötzlich eine riesige Explosion mit vielen Toten gibt.
Doch das ist nur der Anfang vom Ende.
Kritik:
Wow
"Pontypool" erwies sich für mich als absoluter Überraschungskracher - und dieser Film wird die Nation mal wieder spalten ...
Kino für den Kopf mit einer sehr, sehr, SEHR gewöhnungsbedürftigen Story-Entwicklung, über die viele sicher (ähnlich wie bei "The Happening") die Nase rümpfen werden.
"Pontypool" ist vor allem eins - spannendes, gänsehaut-verursachendes Kopf-Kino.
Der gesamte Film spielt in der genannten Radio-Station mit 3 Protagonisten, bzw. sind es später 4
Wir bekommen nie zu sehen, was in der Aussenwelt passiert - aber wir bekommen es zu hören...
Und das ist verdammt gruselig und beängstigend.
Wenn der "Wetterfrosch" Kent um sein Leben kämpft und dabei live on Air bleibt ... das ist wirklich verdammt creepy!
Ich will nicht mehr von der Story preisgeben- denn sie ist überraschend, ungewöhnlich und so verdammt anders, als alles, was es bisher gegeben hat. Aber: hier werden wie gesagt sicher auch einige sagen, das es zuviel des Guten bzw. zu übertrieben/ zu unglaubwürdig ist. Ich habe mich darauf eingelassen, und ich empfand das Ganze wie eine klasse Stephen King-Story, die King nie geschrieben hat
Wow, der Film hat mir einfach super gefallen. Stephen McHattie bietet eine geniale Performance...
Meine Lieblings-Szene im Film ist die, als Kent (Außenreporter) fragt: "Habt ihr meine Aufzeichnung bekommen? Ich habe etwas mit dem Handy aufgenommen ... diese Infizierten sprechen wirre Dinge, ich weiss auch nicht was hier los ist"...
(in etwa
) ... Grant sagt, das nichts übertragen wurde, also spielt Kent das Ganze erneut ab: LECK MICH AM A.....!
Da sind mir echt ALLE Haare zu Berge gestanden ... und dann der Gesichtsausdruck von Grant, als er das hört ...hammer gruselig!!
In der OFDB heisst es z. B. , das der Film im letzten Drittel stark abbaut ... leider ist das durchaus richtig, wenn man die Qualität der ersten 45 Minuten durchgehend gehalten hätte wäre das mindestens ein 8er bis 8,5 ...
Im letzten Drittel wird die "unsichtbare" Bedrohung dann allerdings doch greifbar, da die Infizierten versuchen, die Station einzunehmen ... aber auch hier gibt es immernoch sehr schöne, stimmige Einfälle (wie z. B. das nur noch in Französisch gesprochen wird ... hat seinen Grund
).
Ich sage:
Ungewöhnlich, spannend und mit einem super Hauptdarsteller - Geheimtip für Freunde des Ungewöhnlichen!
Ach ja - McHattie hat die dt. Synchron-Stimme von Dr. House
Passt hier wunderbar!