Und so begab es sich dann, dass ich mich aufmachte dem Ruf der Graubärte zu folgen, deren schallendes "Dovakhiin" über ganz Himmelsrand erbebte.
Also begab ich mich auf die lange Reise über viele steile Pässe bis nach Ivarstadt wo ich mehr über die Graubärte erfahren sollte.
Auf dem Weg dorthin griffen mich noch ein paar wütende Feuermagier an. In dem Moment wo die Konfrontation gerade zu eskalieren schien, ertönte ein markerschütternder Schrei, der uns alle erstarren ließ. ein grauer Eisdrache flog über unsere Köpfe hinweg und deckte uns mit einer Salve seines Eisstrahls ein. Die allgemeine verwirrung nutzend entledigte ich mich zuerst des einen Magiers in weiter Entfernung um mich dann um den Drachen zu kümmern der mir die anderen beiden Magier vom Hals geschafft hatte.
Meinen gut gezielten Pfeilen aus dem Hinterhalt konnte dann auch der Drache nichts mehr entgegen setzen und ich nahm seine Seele in mir auf.
Nach weiteren steilen und vor allem hohen Pässen über zwei Bergkämme erreichte ich am späten Nachmittag endlich Ivarstadt.
Diese Reise dorthin war zwar beschwerlich, aber nichts gegen dass was mich noch erwarten sollte.
Denn erst dort erfuhr ich dass die Graubärte nicht in Ivarstadt, sondern auf dem "Hals der Welt" hausen würden. Dem höchsten, völlig im tiefsten Eis und Schnee versunkenen Gipfel des ganzen Landes. Ich musste mich also auf den Pilgerpfad, die 7000 Stufen hinauf zu den Graubärten machen.
Erschöpft von der bisherigen Reise und der Überlegung dass es unklug wäre diesen beschwerlichen Aufstieg am späten Nachmittag zu starten um dann mitten in der Nacht irgendwo im Berg stecken zu bleiben, quartierte ich mich in der Herberge in Ivarstadt ein und ging früh Schlafen um ausgeruht und möglichst früh den Aufstieg zu beginnen.
Schon kurz nach 5 Uhr Morgens verließ ich die Herberge und bewunderte noch den klaren Sternenhimmel der gerade langsam am Verblassen war, als ich die ersten der 7000 Stufen in Angriff nahm. Mit dem Aufgehen der wärmenden Sonne stieg ich weiter die Stufen zum Hals der Welt hinauf und erfreute mich an der wunderschönen Ausicht über Himmelsrand. Auf dem Pilgerpfad die Stufen hinauf hielt ich auch an den Schreinen auf dem Weg an um dort immer mal kurz Inne zu halten und mehr über die Geschichte der Drachen und der Menschen zu erfahren.
Aber auch der Pilgerpfad ist nicht frei von Gefahren. Ein hungriger Bär und später auch sein nicht minder hungriger Schnee-Verwandter hielten mich für ein Willkommenes Frühstück. Damit war ich jedoch nicht einverstanden.
Eingewickelt in mein neu erworbenes Bärenfell war ich nun auch gut gegen das sich wandelnde Wetter gewabnet.
War der Schnee zuerst nur vereinzelt aufgetreten so wandelte ich nun in knöcheltiefem Schnee und die Sicht war durch Wolken und Nebel getrübt.
Je weiter ich voranschritt und an den Schreinen kurz Innehielt und mich dort mit anderen Pilgern austauschte, desdo ungastlicher wurde das Wetter.
Der leichte Schneefall wnadelte sich in einen ausgewachsenen Schneesturm. Kräftige Böen die über die Berghänge zogen behinderten mein Vorankommen, aber die Stufen gingen weiter. Ich hatte nicht begonnen sie zu zählen, daher hatte ich auche keinen Anhaltspunkt wie weit ich schon vorangeschritten war.
Vor mir öffnete sich eine felsige Spalte, in der ich wenigstens für ein paar Minuten vor dem Sturm geschützt wäre. Doch Halt!
War da nicht eine Bewegung oben, überhalb der Spalte
Ich ging in die Hocke und zückte meinen Bogen, legte einen Zwergenpfeil auf und nutze mein Adlerauge um das Ziel genauer zu inspizieren.
Meine Sinne hatten mich nicht getäuscht.
Eine große weiße Kreatur stand dort oben auf der Kante und wartete wohl auf ahnungslose Pilger auf die es sich stürzen könnte um gar grauslige Dinge mit Ihnen anzustellen.
Doch diesen Gefallen würde ich der Kreatur nicht tun. Ich ergriff einen Flakon meines erbeuteten Gifts der Frostbiss-Spinne und versetzte Meine Pfeile damit.
Erneut legte ich an und zielte, versuchte meinen Atem unter Kontrolle zu bringen, da die Kondensatoin meiner Atemluft mein Schussfeld trübte.
Ich ließ die Sehne Schnalzen und mein Pfeil bohrte sich völlig überraschend in der Rücken des wartenden Schneetrolls.
Während er laut vor Schmerzen brüllte hatte ich schon einen zweiten Pfeil aufgelegt um ihn schnell zur Strecken zu bringen, hatte ich doch gehört, dass Trolle die Fähigkeit zur regeneration besitzen. Auch mein zweiter Schuss war ein überraschender Volltreffer, dem der Troll nichts mehr entgegenzusetzen hatte und von der Klippe stürzte.
Ich schnitt ihm sein Unterhautfett heraus, dass ließe sich später bestimmt gewinnbringend verkaufen, und ging weiter.
Der Strum wurde immer stärker und die Sicht immer schlechter. Fast ziellos irrte ich durch den Schneesturm auf der Suche nach einem Fünkchen Hoffnung in Form eines Lichts.
Doch da vorne auf der nächsten Anhöhe? War das etwas wirklich ein Licht? Ich stolperte weiter durch den Schnee und tatsächlich, dort brannten zwei kleine Laternen auf einer Mauer und dahinter türmte sich eine gewaltige Feste auf.
Zitternd und frierend stemmte ich mich gegen die bronzene Tür, sie war nicht verschlossen und ich trat ein.
Es war dunkel und nur vereinzelt flackerten Feuer, doch es war warm und behaglich. Beim betreten der Halle bemerkte ich dass aus den dunklen Ecken mehrere Gestalten in schwarzen Mänteln traten. Die Graubärte.
Einer von Ihnen sprach mich an und erkannte in mir gleich das Drachenblut.
In mir fließe das Blut der Drachen und immer wenn Himmelsrand in großer Not wäre würden die Götter ein Drachenblut in die Welt entsenden.
Und sie als die Hüter der Drachenstimmen würden mich dabei unterstützen und mich die Stimme der Drachen lehren.
Um meine Fähigkeit zu testen lehrten sie mich sofort das zweite Wort des Schreis der unerbitterlichen Macht. Ich nahm es sofort in mich auf und konnte es auf der Stelle nutzen.
Ich erfuhr dass dies eine sehr außergewöhnliche Gabe war, da die Graubärte viele Jahre benötigten um überhaupt nur ein Wort zu erlernen.
Diese Worte waren derart mächtig dass Normalsterbliche allein beim Hören der Stimme der GRaubärte auf der Stelle sterben würden.
Aus diesem Grund sprach auch nur einer der Graubärte mit mir, die anderen brummten nur. Angeblich wäre ich für Ihre Stimmen noch nicht bereit.
Aber sie lehrten mich noch das Wort eines weiteren Schreis. Des Wirbelwind-Spurts.
Nachdem ich dieses Wort ebenos mühelos erlernt hatte, war es mir möglich allein mit der Kraft meiner Stimme einen kurzfristigen Spurt in unglaublicher Geschwindigkeit zu absolvieren.
Doch um mehr über mich und die Graubärte zu erfahren musste ich Ihnen helfen eine heilige Reliquie zu finden.
Das Horn ihres Gründers Jurgen Windrufer.
Frisch gestärkt und ausgeruht machte ich mich am darauffolgenden Tag wieder an den Abstieg.
... und vergnügte mich dann erst mal wieder mit lauter Nebenaufgaben.