Nach den ersten paar Stündchen, muss ich numal auch meine Meinung kundtun.
Der Startbildschrim vermittelte mir schon mit recht ähnlichen Klängen ein vertrautes Gefühl.
Schön angelehnt an den ersten Teil.
Das Tutorial fand ich dann jetzt wieder eher etwas ernüchternd, was aber hauptsächlich an der ungewohnten Steuerung lag.
Man hat hier versucht die Steuerung eines Ego-Shooters mit der eines Metal Gear/Splinter Cell zu kreuzen.
Und rausgekommen ist dabei eine etwas ungewohnte Chimäre aus Ego und Stealth Spiel Steuerung. Spielt sich daher nicht so flüssig und man macht ein paar mal Bewegungen die man eigentlich nicht tun wollte, aber mit der Zeit arrangiert man sich mit der Steuerung.
Bei der Grafik merkt man dem Spiel halt ein wenig die etwas in die Jahre gekommene Engine an, aber das ist nichts was mich besonders stört.
Denn mangelnde optische Brillianz macht sie mit eine sehr hohen Detaildichte locker wieder wett. Dadurch sucht man auch gerne die noch so allerkleinste Ritze ab und wird dafür immer wieder mal durch einen netten Fund belohnt.
Aber das ist alles nur Nebengeplänkel, denn richtig Punkten tut Deus Ex: Human Revolution, wie auch schon der erste Teil durch eine extrem detailreiche, in sich absolut stimmige und authentisch wirkende Zukunftsvision. Alles wirkt wieder sehr düster und die körperveränderten Augmentierungen sind allgegenwärtig. Seite an Seite stehen in diesem Detroid der Zukunft die hell leuchtenden Gebäude der Technologiefirmen nur um in der nächsten Seitengasse die Slums mit den Verlieren dieser Gesellschaft zu entdecken. Von den einfachsten Obdachlosen über Punks bis hin zu organisierten Gangs.
All das lädt wieder zu endlosem Erforschen der kleinsten Ecken ein. Sei es auf dem direkten Weg oder klammheimlich über Feuerleitern, Luftschächten oder das Hacken von Zugangsterminals und Rechnern. (ziemlich cool als taktisches Minispiel gelöst
).
Auch hier findet man immer wieder kleine E-Books, Zeitungen und Emails die viel Hintergrundinformationen über die Welt liefern und sie somit weitaus lebendiger machen, als auch mal den Hinweis auf den einen oder anderen interessanten Ort, sowie Zugangsdaten zu bestimmten Systemen.
Auch die Ausrichtung des eigene Charakters ist wieder sehr Rollenspieltypisch geraten. Alle 5000 Erfahrungspunkte gibt es einen Punkt den man in die Verbesserung seiner Implantate stecken kann, um so seine Hacking-Fähigkeiten, seine Beinmuskeln, Arme, Radarsystem, Tarnfähigkeiten, Schutzfähigkeiten, etc... zu verbessern.
So kann man sich Stück für Stück in die präferierte Richtung entwickeln.
Bisher versuche ich es mit einer Stealth/Hacking Kombination.
Obwohl ich mit da in der ersten Hauptmission wohl etwas zuviel Zeit gelassen habe
und daher die Geiseln nicht vor der Giftgasbombe retten konnte.
Habe dann erst im Nachhinein erfahren dass ich die wohl hätte retten können.
Aber auch das ist etwas was mich schon damals fasziniert hatte. Die Art wie man bestimmte Dinge löst hat Auswirkungen auf den weiteren Verlauf und weitere erhaltbare/verpassbare Nebenmissionen.
Aber genug geredet.
Die Atmosphäre und die bisherige Geschichte sind unglaublich packend und machen zumindest mir bisher phänomenal viel Spass.
Wer den ersten Teil mochte wird auch mit dem hier seine Freude haben.