FROM BEYOND
Anbieter: Dragon
Originaltitel: From Beyond
USA 1986
Regie: Stuart Gordon
Laufzeit: 81 min
Bild: 4:3 Vollbild
Ton: deutsch 5.1, englisch 2.0
Untertitel: keine
Extras: Interviews mit Stuart Gordon (14 min) und Brian Yuzna (24 min), Filmografien der beiden
Der Film: Edward Pretorius und Crawford Tillinghast (Jeffrey Combs) experimentieren mit einem Gerät, welches die menschliche Wahrnehmung beeinflusst: dem Resonator. Dieses Gerät erzeugt Schwingungen, die die Zirbeldrüse anregen und uns Dinge wahrnehmen lassen, die zwar stets um uns herum existieren, aber nicht wahrgenommen werden können mit den uns zur Verfügung stehenden Sinnen. Doch diese Erfindung kostet Pretorius das Leben. Tillinghast, des Mordes für schuldig gehalten, wird in eine Anstalt eingeliefert. Dort interessiert sich eine Ärztin (Barbara Crampton) für seine Geschichte und begibt sich mit ihm und einem Assistenten (Ken Foree) an den Ort der schrecklichen Ereignisse, um den „Tathergang“ zu rekonstruieren – mit fatalen Folgen.
Wie schon zuvor „Re-Animator“ basiert auch dieser Film auf einer Geschichte des Autors H.P. Lovecraft, und wieder mischt Gordons Spezi Yuzna mit. Die Teamarbeit der beiden trägt erneut Früchte. Wir tauchen hinab in den Strudel der Wahrnehmungen und verborgener Begierden, die die Protagonisten immer mehr gefangen nehmen. Die Gier nach mehr, die unweigerlich in den Wahnsinn oder gar Tod führt. Der Gorepegel von „Re-Animator“ wird bei diesem Film zwar lange nicht erreicht, aber es gibt dennoch einige ausgesucht glibberige FX , angerührt von J.C.Buechler und Marc Shostrom, zu bewundern. Jeffrey Combs gibt gewohnt genial den Mad Scientist, Ken Foree, allen wohl aus „Zombie“ bekannt, mimt den skeptischen Gegenpol, der stets bemüht ist, einen kühlen Kopf zu bewahren, und die schnuckelige Barbara Crampton, die doch eigentlich so lieb und nett aussieht, darf wieder das tun, was sie schon zuvor in Filmen wie „Re-Animator“, „Body Double“ oder „American Icecream 2“ tat: ihre Boobies zeigen. Nett anzusehen, aber nötig hat sie das eigentlich nicht, denn sie schauspielert recht passabel. Aber man will sich ja nicht beschweren…Der Film ist durchweg spannend, oft in grell bunte Farben getaucht wenn der Resonator unheilvoll brummt, und lebt auch vom exzellenten Score von Charles Band.
Die DVD: Das war auch Zeit. Lange genug hat man auf Gordons Kultfilm warten müssen. Dragon hat sich auch alle Mühe gegeben, den Fans eine würdige Veröffentlichung zu bieten. Das Bild ist recht scharf, die Farben sind kräftig, nur gelegentlich zeigen sich leichte Verschleißspuren. Der deutsche Ton wurde eigens auf 5.1 abgemischt und kommt deutlich besser als der Originalton in Stereo. Allerdings ist die Synchro stellenweise nicht die Beste (aber dafür kann Dragon nichts). Entgegen der Angabe auf dem Cover ist der Film im Vollbild, und auch die Laufzeitangabe stimmt nicht, der Film ging nie länger als 81 Minuten (nicht 86), vielleicht hat man versehentlich die aufgerundete NTSC-Laufzeit verwendet. Die Interviews sind interessant und schön lang, wobei über den Originalton eine Sprecherin gelegt wurde und ich mir auch nicht so ganz hundertprozentig sicher bin, ob das alles so genau richtig ist, was da übersetzt wurde. Die Menüs sind schlicht, aber stilvoll und animiert und passen atmosphärisch sehr gut zum Film. Auch die Verpackung, ein schickes Digipak, wurde herrlich schräg gestaltet. Zudem gibt es noch ein achtseitiges Booklet mit einem Text des one and only Christian Keßler. Zu bemängeln gäbe es an der Scheibe höchstens noch die fehlenden Subs bei der englischen Sprachfassung, aber da das Englisch gut rüberkommt und man den Film wohl auch schon mal auf Deutsch gesehen hat, sollte das kein größeres Problem sein. Also keine perfekte Veröffentlichung, aber eine liebevolle und erfreuliche, und das ist schon mal viel wert.
Fazit: Ordentliche Scheibe, guter Film, für Gordon und Lovecraft- Fans ein must buy.