Eine knapp 70-seitige Novelle, die im Bereich des Western um 1848 angesiedelt ist und zum Teil auch wirklich wie ein normaler Western daherkommt. Doch nachdem sich die Protagonsiten gefunden haben und zur Tat schreiten, entwickelt sich eine brutale Befreiungsaktion, die es in sich hat. Drei Männer - darunter der Erzähler Marion T. Bell - begegnen Elena, deren Schwester von einer grausamen Bande im Grenzgebiet zu Mexiko gefangen gehalten wird und als Sexsklavin angeboten wird. Als sie auf die feindliche Truppe stoßen wird es blutig. Coole Typen im Eastwood-Stil, trockene Dialoge und markige Sprüche umrahmen Schießereien und Folter. Es fließt wieder Blut im Westen. Wer die bisherigen in Deutschland erschienen Bücher von Ketchum gelesen hat, muss aber umdenken. "Die Schwestern" ist nicht die gewohnte Kost. Ebenfalls von Nachteil ist der doch recht happige Preis für die geringe Seitenzahl. Hat mir trotzdem gefallen.