PaulInhalt:Graeme (
Simon Pegg) und Clive (
Nick Frost) sind beste Kumpel und zugleich zwei waschechte britische Nerds. Da in den Staaten die "Comic-Con" ansteht, verbinden die beiden Buddys den Besuch der weltgrößten Comicmesse mit einem anschließenden Roadtrip. Ihr Plan ist es mit einem gemieteten Wohnmobil einige der bekanntesten US Ufo-Schauplätze zu besuchen. Über die "Area 51" und die "Black Mailbox" bis nach "Roosevelt" in New Mexico soll ihre Alien-Sightseeing Tour gehen. Als die beiden in einem Diner einen Zwischenfall mit zwei Hillbillys haben und vor ebendiesen auf der Flucht sind, werden sie auf dem "Extraterrestrial Highway" in einen Unfall verwickelt. Vor ihnen überschlägt sich ein Auto. Der Fahrer:
Paul…ein…nun ja…Alien. Paul spricht ihre Sprache, raucht, macht locker flockig Witze und ist bis auf seine typische Optik so gar nicht das was man sich unter einem Alien vorstellt. Doch die Lage ist ernst, denn Paul ist auf der Flucht vor einer geheimen Organisation die den Alien die letzten Jahrzehnte auf einer Militärbasis als "Berater" gefangen hielt. Kurzerhand entschließen sich die beiden Geeks den kleinen Grünen mit der großen Klappe bei seiner Flucht zu unterstützen. Gejagt von Special Agent Zoil (
Jason Bateman) und den beiden trotteligen Agents Haggard (
Bill Hader) & O'Reilly (
Joe Lo Truglio) beginnt der Roadtrip Meile um Meile immer absurder zu werden…
Meinung:Haha, ich fand ihn klasse.
Zuerst einmal muss erwähnt werden, dass die beiden Hauptdarsteller – wie sollte es auch anders sein – einfach nur cool sind. Wenn das britische Sympathieträger Duo zusammen am Start ist, kann eigentlich nichts schief gehen. Ihr Zusammenspiel ist einfach weltklasse. Hauptdarsteller Nummer 3 –
Paul – ist im übrigen sensationell animiert. Er ist wirklich HauptDARSTELLER und in Windeseile vergisst man woher er eigentlich kommt. Aus der CGI-Trickkiste. Auch die Nebendarsteller sind klasse.
Jason Bateman als Agent Zoil ist knochentrocken und die beiden trotteligen Agents Haggard (
Bill Hader) & O'Reilly (
Joe Lo Truglio) sind für einige Lacher gut. Auch
Kristen Wiig als anfangs streng religiöse Ruth (beim Jesus vs. Darwin: "Evolve This" T-Shirt hats mich fast aus dem Stuhl gehauen) ist cool. Die restliche Cast macht ihren Job ebenfalls ordentlich wobei der Film natürlich alleine durch seine drei Hauptdarsteller getragen wird.
Ich würde
Paul als astreinen Film für Nerds bezeichnen. Ein Film von Fanboys (
Pegg &
Frost haben das Drehbuch selbst geschrieben) für Fanboys – ähnlich wie
Kyle Newmans 2008 erschienener
Fanboys. Unzählige Anspielungen auf
Star Wars und
Star Trek sowie weitere Sci-Fi Streifen wie
Man in Black,
Total Recall oder
E.T. - um nur einige zu nennen - werden abgeliefert. Z.B. die Comic-/Film-Shirts welche Graeme und Clive tragen sind klasse oder die Musik welche die Band in einer Bar spielt werden Fans recht schnell als "Mos Eisley Cantina Band" erkennen. Auch Klingonisch wird in der ein oder anderen Szene zum Besten gegeben. Und am Ende des Films gibt es eine coole Überraschung die auf eine der bekanntesten Sci-Fi Reihen verweist sowie einen kleinen Twist den man sicherlich nicht erwartet hätte. Der Knaller schlechthin ist aber die Tatsache, dass Paul schon seit über 60 Jahren auf der Erde ist und quasi als Berater in der "Area 51" festgehalten wird. In einem kleinen Rückblick klingelt 1980 (!!!) das Telefon auf seinem Schreibtisch in einer Lagerhalle und ein gewisser "Steven" holt sich Tipps für seinen neuen Film. Zum Brüllen!
Auch die Figur des "Agent Mulder" haben wir Paul zu verdanken. Um nur mal ein paar Knaller zu nennen.
Natürlich gibt es auch einige recht flache Blödelwitze und Schimpfwörter Galoren, wie man sie aus US Komödien nun mal kennt aber über das Meiste – besonders Pauls Sprüche – konnte ich lachen und selbst die bekloppten Running Gags ("Drei Titten" oder "Adam Shadowchild" muhahahaha!!!) fand ich witzig. Gegen Ende gibt es dann sogar einige richtig gute Action-Sequenzen wie eine Verfolgungsjagt oder diverse Explosionen, die den Schluss noch mal richtig spannend werden lassen. Die Synchro ist übrigens gelungen wobei der Film in der OF sicherlich noch ein gutes Stück besser rüber kommt.
Seth Rogen spricht Paul dort während man bei der Deutschen Synchronisation auf die Stimme von Schauspieler und Ärzte Schlagzeuger
Bela B. zurückgegriffen hat. Ich würd dies aber wie geschrieben als durchaus gelungen bezeichnen.
Ich habe mich gestern im Kino jedenfalls durchweg gut unterhalten gefühlt, musste von Zeit zu Zeit herzlich lachen und sehr häufig schmunzeln. Zwar sollten Fans von
Pegg und
Frost nicht zu viel erwarten - zumindest wenn man
Shaun oft he Dead und
Hot Fuzz als Vergleich heranzieht - denn hier haben wir es mit einer waschechten amerikanischen und keiner britische Komödie zu tun und die Klasse der beiden angesprochenen Granaten erreicht
Paul leider nicht, aber für mich wurde das Ziel voll erfüllt. Regisseur
Greg Mottola (
Superbad &
Adventureland) serviert uns sympathische Figuren, ein obercooles Alien, haufenweise witzige Anspielungen, klasse Effekte und eine unterhaltsame Story die
Paul damit zu einem Komödienhighlight der letzten Jahre machen. Ähnlich wie beim weiter oben angesprochene
Fanboys werden auch hier die Meinungen auseinander gehen. Für mich hat
Paul jedenfalls gerockt und um es abschließend mit seinen Worten zu sagen:
"Jo ihr Wichsgurken schon mal 'ne Sonde im Arsch gehabt?"Paul