Das Ritual - The Rite

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Offline JasonXtreme

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    Michael Kovak ist Sohn eines Leichenbestatters und fest des Willens diesen Beruf nicht weiterzuführen. Also schreibt er sich in ein Priesterseminar ein, um dort studieren zu können. Am Ende seiner vier Jahre Studienzeit möchte er sich der Priesterweihe entziehen und schiebt seinen fehlenden Glauben vor. Doch Pater Matthew will Michael nicht so einfach ziehen lassen, und schickt ihn nach Rom um ein Exozismusseminar zu belegen. Als er dort sämtliche Beispielfälle auf weltliche Krankheiten schiebt, stellt sein Ausbilder Pater Xavier ihn an die Seite des erfahrenen Exorzisten Pater Lucas. Dort wird er direkt mit einigen Fällen konfrontiert - aber der Zweifler in ihm bleibt hellwach...



    Ich habe ehrlich nichts erwartet von diesem Werk, zumal die Wertungen im Netz alle recht durchwachsen klingen. Da mich die Thematik des Exorzismus und das Okkulte allgemein aber schon immer gereizt haben, musste ich mir DAS RITUAL natürlich dennoch zu Gemüte führen - und ich wurde nicht enttäuscht! Zum Einen greift der Film das Problem des heute noch existierenden Exorzismus durch die katholische Kirche auf (erst vor ein paar Jahren ermutigte der Papst seine Soldaten stärker gegen den Teufel vorzugehen ;)), zum anderen bleibt es natürlich ein Film mit weitgehend erfundener Handlung. Und das trotz der Hinweise auf wahre Hintergründe - es entstammen Teile der Geschichte einer Biografie, aber eben nunmal nicht alles ;)




    Nach dem Klassiker DER EXORZIST gibt es freilich nicht mehr allzuviel zu sagen zum Thema, warum also DAS RITUAL anschauen? Nun ich sage es mal so: Der Film bietet gute Darsteller (Rutger Hauer u. a. leider viel zu kurz hier), wobei Anthony Hopkins klar zum Overacting neigt und hier nicht nötig gewesen wäre. Die Location Rom ist sehr schön eingefangen und wird angenehm düster präsentiert. Der Film geht relativ kritisch an die Thematik ran, auch wenn er es zum Ende hin etwas versaut. Gruselige Szenen und ein paar kleine Schocks kann das Teilchen obendrein auch noch verbuchen.



    Natürlich schafft man es auch hier nicht ohne jede Menge Referenzen an Friedkins Original auszukommen. Sei es Hopkins' "Was haben sie erwartet? Drehende Köpfe? Erbsensuppe?" oder die gute alte "Jesus fick mich" Nummer - die hier ebenfalls in ähnlicher Form ihre Anwendung findet. Das tut der Unterhaltung aber keinen Abbruch, da es nicht allzu inflationärt eingesetzt wird, und irgendwo zu so einem Film auch dazugehört! Lediglich das Ende hätte man etwas mehr im Zaum halten sollen, da es für mich in Bezug auf einige Dialoge und Aktionen etwas too much und aufgesetzt wirkte. Alles in allem kriegt der Film aber dennoch seine wohlverdienten  :7: und wem die Thematik liegt, der darf gerne mal reinsehen.

    Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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      Schönes Review, aber ich glaub den spar ich mir erstmal.
      Vielleicht ergibt sich ja mal ne Sichtung, aber da muss man dann auch Bock auf die Thematik haben.