http://www.ofdb.de/film/205589,A-Lonely-Place-to-Die---Todesfalle-Highlandshttp://www.imdb.com/title/tt1422136/Die Story:Fünf Freunde aus England verbringen in den schottischen Highlands einen Urlaub mit Kletter-Touren durch die bergigen Landschaften. Ed, von der Kletterei an sich eher wenig begeistert und mitgeschleift, hört während eines Rasts im Wald plötzlich merkwürdige Laute. Zunächst kaum wahrnehmbar, dann immer deutlicher als Kinderschreie erkennbar.
Die Gruppe macht sich auf die Suche des Ursprungs - und findet eine vergrabene Kiste, welche durch ein Lüftungsrohr zur Oberfläche verbunden ist. Im Inneren: ein junges, verängstigstes Mädchen, das scheinbar nur kroatisch spricht...
Wer hat so etwas getan? Und warum? Gibt es noch weitere Opfer? Wo sind die Täter?
Zumindest die letzte Frage wird alsbald beantwortet, denn die Gruppe gerät beim Versuch, das Mädchen zu schützen, selbst in akute Lebensgefahr. Nur Alison (Melissa George) und Ed (Ed Speleers) lassen sich nicht unterkriegen...
Meine Meinung zum Film:"A lonely place to die" ist eine richtige Überraschung. Nach dem interessanten Trailer konnte man schon auf wertige Kost hoffen, aber einen derart spannenden Survival-Thriller habe ich dann doch nicht erwartet. Die Briten zeigen erneut, das sie es drauf haben und servieren uns klasse Kost, die für die Videothek eigentlich viel zu schade ist.
Angefangen bei den traumhaften Landschaftsaufnahmen, die vom Kameramann immer perfekt, opulent und dynamisch eingefangen wurden. Die Kletter-Aktionen brauchen sich was das Nailbiting angeht kaum vor einem "Vertical Limit" verstecken. Bei den Darstellern stechen vor allem Melissa George ("Dark City", "Triangle") und Ed Speleers ("Eragon") hervor. Die Beiden tragen den Film quasi problemlos alleine, aber auch der Rest der (unbekannten) Darsteller kann durchweg überzeugen. Ebenso die Bösewichte, da hat man die richtigen "Hassobjekte" gecastet, das passt einfach.
Der Film ist nach kurzem Anlauf durchweg sehr unterhaltsam und spannend, die Story überzeugt und ist sogar recht logisch und gut nachvollziehbar. Bei den Kletterszenen am Anfang kann man schon nicht wegschauen, und das ändert sich auch im Laufe des Filmes nicht, wenn das Ganze mehr und mehr in einen Survival-Thriller übergeht, der mich persönlich ab und an etwas an "Deliverance" erinnert hat (was vor allem aber den Landschaften und der Stimmung geschuldet ist).
Zum Schluss muss ich auch noch die überraschende Kompromisslosigkeit erwähnen, die eine 18er Freigabe absolut rechtfertigt. Hier wird nicht rumgesaut, denn "A lonely place to die" ist KEIN Horrorfilm und hat auch keine übernatürliche Note. Den Spruch "Cliffhanger meets The Descent" finde ich daher völlig daneben. Das schürt auch sicher teils falsche Erwartungen. Mit "Cliffhanger meets Deliverance" würde man diesen kleinen, feinen Abenteuerthriller sicher besser anpreisen.
Fazit:
Spannend, flott, sehr unterhaltsam, hervorragend gemacht, gut besetzt.
Kein neuer Klassiker, aber ein sehr überzeugender Survival-Thriller.