Gesehen, und tja... leider muss ich den mit einer
abstrafen. Würde bei ner Zweitsichtung sogar sicher noch einer weniger werden. Das Ganze beginnt direkt ohne Vorgeplänkel. Eine Gruppe Armyheinis ist per Heli auf dem Weg zur geheimen Forschungsstation im australischen Outback, da der Kontakt zu eben dieser abgebrochen ist. Nun gehts in bester ALIENS Manier durch dunkle Gänge, und der Motion Tracker läuft heutzutage halt aufm Tablet. Schon bald begegnet man ersten zu terminierenden Objekten, und noch einer weit größeren Bedrohung. Bis hierhin vergeht kaum Zeit, die Figuren werden im Schnellverfahren vorgestellt, teils auch garnicht. Unterm Strich ist das aber egal, immerhin handelt es sich um einen B-Streifen mit eine Spielzeit knapp über 80 Minuten ohne Abspann, und Kanonenfutter muss man nicht beim Namen kennen.
Auszusetzen gibt es hier also nicht all zu viel, außer der etwas zu kargen und günstig anmutenden Kulisse, die so eher Richtung Ende 80er oder 90er geht. Aber auch das stört den gepeitschten Genrefan doch nicht! Das Grundprinzip gabs ja immerhin nicht nur bei ALIENS, sondern auch bei etwaigen zweit- und drittklassigen Streifen, und es funzt in der Regel ja auch passabel. Blöderweise geht dem Ganzen gegen Ende hin immer mehr der Saft aus, und das meine ich wirklich so. Ich habe KEINE Ahnung wieso man hier so verfahren ist, aber die letzten 15 Minuten bestehen aus bedeutungsschwangerem Gelaber und keinerlei Action mehr! Die Bedrohung ist erkannt, wird breit erklärt bis zum Erbrechen und etwas pseudo-Dramatik reingemischt. Das ist sehr schade, weil das über die Länge der Szene weder funktioniert, noch in irgendeiner Weise packen kann oder Relevanz hat! Das wäre wie enn man am Ende von Predator 15 Minuten lang ein biographisches Essay über den Predator in ruhiger Diskussionsrunde abgehalten hätte. Leider leider versaut es dadurch die komplette Wertung, und ich denke das sehe ich nicht ich so.
Was mich auch ETWAS gestört hat, auch wenn alles noch im Lack ist: Regisseur Justin Dix legt hier zwar seinen Erstling hin, aber er ist überaus versiert in Special FX und Make-Up Dingen, und das trägt in seinem Film leider kaum optisch Früchte. Es gibt Effekte, aber nicht sonderlich viele oder gar herausragende. Alles lediglich zweckdienlich oder im Halbdunkel - und das erwarte ich von einem Mann aus diesem Metier halt so garnicht. Allerdings muss hier auch angeführt werden: Von den Machern von RED HILL.... ja, von dessen Produktionsstudio, und mit dessen FX-Verantwortlichem - thats it. RED HILL ist zwar nicht größer produziert, aber viel durchdachter, ne ganz andere Sparte und vor allem eine viel höhere Hausnummer. Da war immerhin auch Ryan Kwanten (True Blood) als Zugpferd mit an Bord, es war Witz am Start und kleine Hommagen an Western und Slasher - hier fehlen bekannte Gesichter komplett zu Gunsten nichtssagender zweckdienlicher Schauspieler die völlig austauschbar daherkommen.