Ich unterbiete bei AvP2
AvP 2 5/10Fuck, ich war wirklich positiv gestimmt, ich will nicht sagen hohe Erwartungen, denn das würde die Wertung zu einfach erklären. Ich war zu Beginn eigentich positiv gestimm für eine "gute" Bewertung. Das Setting hat gestimmt: der Wald war toll und hat mir EIGENTLICH besser gefallen als die Pyramide im Einser. Die Story war zwar simpel und austauschbar, aber OK. Im Grunde war ich der Meinung: OK, er ist nicht wirklich gut, aber er nervt zumindest nicht wie der einser, ist also zumindest mal nicht schlecht durchaus unterhaltsam sogar.
Doch dann mit der der Laufzeit immer mehr Bedenken und ehrliche Kritik: habe ich am Einser nicht unter anderem kritisiert, dass er weder Alien noch Predator Feeling hatte? Gut, im Nachhinein muss ich sagen, der 2er hatte noch weniger und im Vergleich dazu war das Setting mit den engen Schächten und das durch die Eisanzüge doch futuristisch anmutende Deisgn doch recht Alienlike. Ebenso die "Queen". Doch was war das? Ich vermute mal ein Versuch dieses mal in Richtung Predator zu gehen und den Dschungel eben durch Wald zu ersetzen. guter Ansatz, Umsetzung schlecht. Es gab keinen auf Bäumen lauernden, überlegenen Predator - es gab genau genommen noch nicht einmal den berühmten Zoom mit Soundeffekt in die Sicht des Predators. Wenn Wärmebild, dann so weot entfernt vom Original, dass man es kaum noch erkennen konnte. Gut, Predator Feeling abgehakt. Gabs Alien Feeling? Fehlanzeige. Das Potential das da war: Kanalisation, welche wunderbar zu einer schleimigen Höhle der Brut in Gigermanier ausgebaut werden hätte können wurde total verschenkt. ebenso die Korridore im Krankenhaus. Es gab einfach keine Höhle des Löwen.
Der Anfang im Weltraum fand ich nicht sonderlich passend, da ich es einfach bevorzugt habe wie in Predator eins den Predatoren als eiskalten Jäger und nicht als Raumschiffbauendes Wesen mit eigener Sci-Fi Kultur zu betrachten. NIcht weiters schlimm.
Die Story: entkernt war das gar nicht. Sprich die Basisstory um den Fight herum. Hier ist es mir extrem aufgefallen, dass das Setting in das der Fight eingebettet ist beliebig durch einen Jasonklon in einen Slasher umgewandelt werden hätte können. Das könnte man mit etwas umschneiden wundernbar nochmals verwursten. Aber der Punkt ist nicht weiters schlimm, ich war da noch sehr positiv gestimmt, da die Story zumindest nicht nervt wie beim einser. Im Gegenteil es bereitet wohlige, zuckerweiche Unterhaltung.
OK, was gibts neues an der Front? Predalien: war OK, aber hat nichts gerissen.
Splats: hier bin ich eindeutig enttäuscht, da ging wirklich kaum was. Meist das gleiche, wenig harte. Mal ein Kopf weg (das Abfaulen des Armes am Anfang war...joa....deftiger fand ich dagegen, dass das Kind vom Facehugger angefallen wurde, das hat gerockt
wenn wir bei Kinder sind: ist euch das auch aufgefallen. Als der Predator mit seinen Wurfsternen zwei Aliens kalt macht und dabei die "Freundin" des Protagonisten versehentlich umnietet waren das doch erstaunlich winzige Aliens. Wenn man da an das durch die Babystation zur schleichende Alien denkt, dann ist das doch schon sehr schwarz und herbe
).
OK, was bleibt: ein Film, der leider bei aller Liebe, und ich hätte ihm gerne eine 7/10 gegeben, ich habe alles versucht, es ist nicht drin, das Prädikat "gut" doch deutlich verpasst. Was ihm einen Vorsprung zum einser bietet ist, dass er nicht nervt sondern wenigstens unterhält. Der Einser ist da im direkten Vergleich ein Wechselbad der Gefühle. Auf der einen Seite transportiert er (im Vergleich!!!) wesentlich mehr Feeling eines Alienfilms, nervt aber durch nonsense im Plot enorm. Ich sage mal: sehr viel verschenktes Potential - schade
Wieder daheim:
Desperate Housewives 1.8 9/10Zweite DVD somit abgeschlossen
Dann noch nachts auf Premiere:
Children of Men 9/10Meine Herren. Super Film. Ich wollte irgendwas um die 8 mit Tendenz nach oben geben, aber die 9er hat er schon nach einer Nacht geknackt. Super intensiver Film mit erschreckendem Plot. Wirklich, wirklich genial. Keine Erklärungskrankheiten werden abgeliefert: schluck den Plot oder lass es. Super. Es wurden keine biologischen Erklärungen gegeben, die sowieso nicht mehr als Humbug gewesen wären, besonders warum die junge Frau letztendlich schwanger ist. Nimmt die Story als gegeben an (was man sehr gerne tut) ist es ein wirklich tiefblickender Film: "Was passiert mit einer Welt ohne Kinder!?" Diese Frage ist doch tausendmal wichtiger als die Frage "Warum?" und "Wie kann das denn sein?". Es ist eine hypotetische Frage und diese ist berechtigt und erschreckend. Es wurde ein Gefühl erzeugt, das einfach nur mit "bedrückend" beschrieben werden kann. Man fühlt sich eingeengt, ist voll dabei.
Besonders mitgenommen hat mich auch schon alleine wegen der Symbolik, die Szene in der pures Babygeschrei das Knallen von Waffen erstummen lassen kann. Das düstere dabei war der in der künstlich und fremd wirkenden Stille das plötzliche Einschlagen der Granate unweit des einzigen Babys auf der ganzen Welt - was schließlich den Kampf auch weiterführte. Das sagt viel über ein Menschenbild aus, das in dem Film transportiert wird.
Ganz groß auch der sehr unkonventionelle Schnitt. Der Film wurde uns im Studium vor einem Jahr von meinem Prof. in Mediendesign empfohlen, auch besonders wegen der dem Zeitgeist entgegenstehenden langen Planszenen mit wenigen Schnitten. Extre gut war auch Clive Owen, der Mann scheint sich wirklich zu einem Schauspieler zu entwickeln dessen Name mich auf Filme lenkt.
Eigentlich wollte ich sagen: ein Film, von dem ich nicht weiß, ob ich ihn noch oft ansehen möchte. Doch schon jetzt würde ich ihn mir gerne nochmals anschauen. Werde ich mir dann wohl kaufen.