Confessions of a dangerous mindIch hab ja anscheinend bisher vergessen, hier etwas mehr über das Regiedebüt von George Clooney zu schreiben.
Es handelt sich um ein Biopic über das Leben des Gameshow-Erfinders Chuck Barris (Dating Game, Gong Show...), welcher nach unbestätigten Quellen nebenbei Killer für die CIA war. Barris Rise and Fall Geschichte mit tollem Eindrücken der 60er und 70er Jahre, einer spannenden Geschichte und einigen schrägen bis bösen Momenten bietet zudem eine perfekte One-Man-Show von Sam Rockwell. Ich kann mir niemanden vorstellen, der diese kautzige Rolle besser gespielt hätte. Für die Ohren gibt es auch einige klasse gewählte Musikstücke, u.a. eben auch das von Barris geschriebene "Palisades Park" (Freddy Cannon).
Man merkt zwar hier und da den Einfluss vom Lehrmeister und Produzent Soderberg, aber unterm Strich bekommt man schon etwas eigenständiges von Clooney, alleine schon wegen der vielen guten Ideen (ob war oder nicht).
Die Ausstattung sowie die Inszenierung kann ebenfalls überzeugen. Wie auch in seinen späteren Filmen wirkt dieser in der Hinsicht sehr klassisch und stilvoll (was immer das genau heissen soll
)
In Nebenrollen sind u.a. George Clooney himself, Drew Barrymoore, Julia Roberts und Rutger Hauer zu sehen. In Miniauftritten sitzen Brad Pitt und Matt Damon auf den "Dating Game"(Herzblatt)-Stühlen
Die Szene ist besonders geil, da sich die Kandidatin für den unscheinbaren dritten entscheidet.
Mir persönlich gefällt "Confessions" mindestens genauso gut wie die guten Soderberg-Filme und ist jedem zu empfelen, der auf gut gemachte Bio-Pics steht (z.B. Boogie Nights) mit origineller Story und ein bischen Augenzwinkern.
Für mich ein wirklich guter Film, den ich auch schon ein paar Mal gesehen habe. 8-8,5/10