Schatten und NebelHab die nächste Woody Allen Lücke geschlossen.
Also wenn man eins sagen kann, dann dass Allen sehr viel künstlerische Freiheit genossen hat und genießt.
Dieser Film ist wirklich ungewöhnlich. Die Geschichte um einen Serienkiller, der nachts die Straßen unsicher macht und von verschiedenen Bürgerwehren gejagt wird, ist optisch auf 20er Jahre getrimmt. Hinzu kommen Figuren wie die vernachlässigte Schwertschluckerin vom Circus, die ein "unmoralisches Angebot" gekommt. Mittendrin agiert der Durchschnittsmensch, Buchhalter und Angsthase Max Kleinmann (Woody Allen), der von allerlei Mitbürgern aufgefordert wird zu handeln, aber überhaupt keine Ahnung hat, welche Rolle er bei der Mörderjagd spielen soll.
Die Geschichte ist irgendwie seltsam und episodenhaft, Woody Allen selber setzt immer wieder kleine Akzente durch gezielten Wortwitz, ansonsten ist der Film vielleicht als erstes eine Homage an alte Filme und Demontage klassischer Dramaturgie-Muster.
Am Ende wird so gut wie nichts aufgelöst
und das ist echt ungewöhnlich. Interessantes und vorallem bekannt besetztes Film-Experiment (Woody Allen, Mia Farrow, John Malkovich, John Cusack, Lily Tomlin, Donald Pleasence, Kathy Bates, Jodie Forster) aber so richtig schlau werd ich nicht aus dem Streifen.