Der Nebel Solides Creature Feature mit teils guten, teils mittelmäßigen Effekten. Die Szenen ganz zum Schluß, mit der Fahrt durch den Nebel und die durch die Nebelschaden stapfende Riesenkreatur fand ich sehr gelungen.
Brooklyn’s Finest Cop Thriller in einem düster-dreckigen NYC. Hat mir als Fan des Subgenres natürlich super gefallen – Ethan Hawke war großartig, da gibt es nix zu meckern. Die verschiedenen Storylines waren auch durchwegs interessant und spannend inszeniert. Spielt oben mit in dieser Liga.
Unstoppable Spannende, durchaus sehr bodenständige und daher so gute Action-Thriller Kost. Es gibt absolut keinen Action Fokus und, hey, das steht dem Film sehr gut.
Daybreakers Ich weiß nicht warum, aber so richtig warm werde ich mit dem Film nicht. Die Optik ist klasse, die Schauspieler toll und die Dramaturgie ohne Hänger. Aber, und das ist vermutlich der Grund warum ich auch beim zweiten Sehen nicht so warm damit werden, auch leider ohne großen Höhen. Es bleiben kaum besondere Szenen in Erinnerung – von den Gemäldeartigen Bildern beim „großen Fressen“ am Schluß natürlich mal abgesehen. Die sind GANZ großes Kino. Die Spierigs haben aber auf jeden Fall nach ihrem Erstling Undead so einiges dazu gelernt.
Blue State Kleine Überraschung. Duchovny als überzeugter Liberaler und Wahlkampfhelfer von John Kerry der nach der Wiederwahl Bushs nach Kanada auswandern möchte – um ein Zeichen zu setzen. Was ich erwartet habe war plattes Bush bashing und bekommen habe ich eine sehr differenzierte Sicht der Dinge: dass Bush nicht gutgeheißen wird nehme ich mal als Standard an, aber dass auch durchaus allzu extreme Anhänger der Demokraten nicht gut wegkommen habe ich nicht erwartet. Sehr sehenswert und Duchovny war super sympathisch im Film, hätte ich nicht erwartet.
In their sleep Kein neuer Inside. Aber dennoch sehenswert. Ich würde ihn in etwa auf der Qualität eines Ils / Them einordnen.
Frau fährt einen Flüchtenden an, der von einem Einbrecher gejagt wird, nimmt ihn mit zu sich nach Hause und wird dort schon bald auch dort vom jagenden Einbrecher aufgespürt.
Der Film hat 1-2 harte Szenen, die jedoch weniger besonders ausarten, aber vielmehr von schlichter Brutalität zeugen: noch nicht einmal in High Tension hat man solch ekelerregende Rasiermesserschnitte in den Hals gesehen und davon gibt es hier eine gute Hand voll. Besonders schlucken muss man jedoch auf Grund der Tatsache wer hier ermordet wird. Leider ist der Film recht vorhersehbar und so richtig gepackt hat er mich nicht. Dennoch ist er guter Franzenterror Durchschnitt – damit aber auch auf jeden Fall deutlich unter Inside, High Tension, Frontiers und Konsorten.
Biutiful Oh je. Im Kino bin ich noch gesessen und dachte: „Mmh, so mitreißend ist er jetzt doch nicht“, doch das ist das tödliche an dem Film. Er kommt sehr, sehr schleichend und man merkt gar nicht, wie man von Sekunde zu Sekunde gefangener ist wenn man Stück für Stück das Thema des Filmes für sich entdeckt: es geht darum, dass ein zwar nicht immer legal lebender, aber durchaus Herzensguter Mensch tödlich erkrankt und verzweifelt versucht sein Leben geregelt zu bekommen bevor er gehen muss. Hauptgrund dafür ist, dass er für seine beiden kleinen Kinder sorgen muss. Bardem dabei zuzusehen, wie er zuerst versucht den Kontakt zur Mutter der Kinder wieder ins Reine zu bringen, genügend Geld anzusammeln und dabei ein ums andere Mal scheitert, die Krankheit immer weiter voran schreitet und er bald gehen muss, es aber noch nicht kann – das ist schon sehr schwerer Tobak. Man beginnt sich die Frage zu stellen wie man sich wohl fühlt in so einer Situation. Man weiß, dass man noch nicht gehen kann, die Zeit noch nicht gekommen ist, man noch nicht für zwei hilflose Kinder gesorgt hat, aber unaufhaltsam dem eigenen Tod entgegenschlittert. Das ist schon beinhart. Ich bin aus dem Kino gegangen und bin direkt neben mir gestanden für einige Stunden. Und wenn das ein Film erreicht, dann kann er so schlecht nicht sein
denn eigentlich bin ich hauptsächlich sehr unruhig, auf Grund der langen laufzeit, im Kino gesessen und war mir nicht sicher, ob ich den Film jetzt gut oder weniger gut finden soll. Denn die Aufmachung und Storyline war schon sehr nüchtern und trocken – wirklich prägnante, einschneidende Momente bietet der Film gar nicht. Aber was am Ende zählt sind die Emotionen die aufgebaut werden und das hat er auch ohne diese Momente sehr schleichend (und daher umso heftiger) geschafft. Der erste Innarritu, der keiner Episodenstruktur folgt (auch wenn er sich bei der Einführung der wichtigsten 3-5 Charaktere in den ersten 15 Minuten diese Technik dann doch nicht ganz verkneifen konnte
). Für Inarritu Fans ein klares Muss.
Rio Super liebevoll animiert vom Blue Sky Studio (Ice Age). Story ist schon eher kindlich, ebenso der Humor, was mich aber begeistert hat war… RIO! Die Animationsqualität wird der Wahnsinnskulisse in jeder Hinsicht gerecht: Farbenfroh bis zum abwinken und daher auf jeden Fall sehenswert. Prädikat: eher niedlich und liebenswert denn zum Schenkelklopfen.
Dead Snow Jep, der ging ja sehr ordentlich ab
leider hat der Film zu viel Anlauf und das Nazi-Exploiterflair kommt auch nach 45min, wenn es endlich losgeht nicht so ganz auf. Hätte ruhige noch etwas exploiterhafter inszeniert werden dürfen. Die Charaktere waren auch eher doof und unsympathisch, die Selbstreferenzen zum Film und das Film-im-Film durch den Kakao ziehen ist so alt und abgedroschen, da ist es beinahe innovativer und augenzwinkernder diese Klischees unkommentiert zu benutzen
Trotz allem: sehr kurzweilig, sehr blutig – so what, das will er sein und das ist er.
Gentlemen Broncos Zweiter Durchgang: hey, ich fand den richtig geil! Dieses Mal, und GENAU wie bei ND, bei dem ich das auch nicht vermutet hätte, hat er mit Bier und Kumpels hervorragend funktioniert. Wir haben uns weggeschmissen vor Lachen :lol
Abserviert Mein Geheimtipp! Zum dritten oder vierten Mal schon gesehen und immer wieder geil: klasse Cast (Justin Long, Ryan Reynolds, Anna Faris, Juis Guzman, …), geile Witze, obwohl alles im Restaurant spielt und keine Storyline verfolgt wird (24h eben) derart kurzweilig, liebenswert und unterhaltsam. Was den Film aber ausmacht ist diese melancholische Orientierungslosigkeit, die Justin Long (sympathisch wie eh und je ist er in guter Gesellschaft von Ryan Reynolds). Wer bspw. Adventureland gut fand, wird den hier lieben.
Im TV:
21 Nach dem Kino in der 2. Sichtung noch besser. Geile Stadt, tolle Story (schnelles Geld lädt immer wieder zum Träumen ein) und guter Cast.
Devil’s Playground Joar, hat mich weniger mitgerissen. Danny Dyer, keine Ahnung was alle immer haben, mich haut er nicht so vom Hocker. Einige coole Einstellungen vom brennenden London können nicht über die sehr begrenzten restlichen Locations hinwegtäuschen. Kann man sich mal ansehen, zumal es sehr ordentlich zur Sache geht (was hier mit dem Hammer auf Schädel eingeschlagen wird ist ne Pracht
).
Doghouse Wow, hat mir gestern bei der Zweitsichtung WESENTLICH besser gefallen als auf den FFF (wo die Erwartungen wohl höher waren). Hatte auch kaum in Erinnerung wie dreckig der teils abgeht. Die Gags zünden zwar nicht immer und es gibt kaum echte Brüller oder gar ganz Neues, aber in der Gesamtheit hat mir das doch alles sehr gut gefallen 8) Das wird Markus wohl freuen zu hören
Vinyan Überraschung nach den mäßigen Kritiken: bekommen habe ich ein total surreales Drama in der wunderschönen Kulisse Thailands (was mich wohl eindeutig beeinflußt hat
). Hatte durch die vielen Szenen im Dschungel die beklemmende Atmo die ich an Kannibalenstreifen so liebe. Das ganze Feeling war stark arthousig und in etwa so, wie ich es mir von Antichrist erhofft (und nicht bekommen) habe. Vielleicht sollte ich Welz’s Calvaire doch nochmal eine Chance geben – der war ja in etwa eine Mischung aus diesem Streifen hier und Sheitan, den ich ja auch sehr gut finde.