Sharktopus Meine Herren, wenn er wenigstens ein bisschen selbstironisch gewesen wäre und sich nicht so ernst genommen hätte. Ja dann, dann hätte er vielleicht ähnlich amüsant wie das geile Cover werden können. So isses einfach nur, wie erwartet, ein einziges Ärgernis
A lonely place to die - Nach den Lobeshymnen Leider unter Erwartung. Solider hide and seek Streifen in schöner schottischer Natur.
Leider konnte er mich nirgends so richtig überzeugen
- obwohl ich Höhenangst habe, hatten mich die Kletterszenen kaltgelassen. Kein Vergleich mit dem Nervenkitzel von High Lane
- einige gute Spitzen, aber nichts was auch nicht mit einer 16 durchgehen hätte können
- ordentliche Schauspieler, aber kein wirklich interessanter Charakter
- ...
Wüsste nicht, warum ich den nochmals anschauen sollte.
Fear X - WOW - Refn selbst sagte in einem Interview, dass er den Film nicht gelungen fand und hatte sich selbst heftig kritisiert.
Doch was ich zu sehen bekommen hat war teilweise großartig!
Seit dem Tod seiner Frau lebt der Wachmann Harry (John Turturro) völlig apathisch vor sich hin. Berge von Überwachungsvideos aus dem Kaufhaus, in dem er arbeitet und in dem seine Frau unter ungeklärten Umständen getötet wurde, stapeln sich in seiner Wohnzimmer.
Ein vermeintlich leer stehendes Haus in der Nachbarschaft weckt sein Interesse, als er dort heimliche Besuche zu bemerken meint. Er dringt in das Haus ein und stößt dort auf ein Foto, auf dem er einen Zusammenhang mit dem Tod seiner Frau zu entdecken meint. Harry begibt sich auf eine Reise durch das ganze Land voller mysteriöser Zwischenfälle, merkwürdiger Begegnungen und angsterfüllter Visionen...
Diese verlorene trostlose und unterkühlte Stimmung eines mentalen Wracks - John Torturro liefert eine absolute Glanzleistung ab und trägt den Film spielend ganz alleine.
Die Stimmung erinnert irgendwie an eine Mischung aus Fargo (trostlose, verschneite Einöde) und U-Turn (Auswegslosigkeit).
Die Musik ist extrem atmosphärisch gewählt und die Story auf eine fesselnde Weise spannend. Auch wenn der Film durch seine ruhige Art für viele vielleicht auch wieder nur "langweilig" empfunden wird. Es ist jedenfalls ein klassischer Refn: wie in allen Filmen von Pusher über Valhalla Rising bis zu Drive lässt er sich wahnsinnig viel Zeit...bei allem. Sei es den Reaktionen seiner Charaktere im Dialog, der Kameraführung, der Dramaturgie. Mich trifft es jedes Mal ins Mark, wenn seine Filme einen solchen Sog an fesselnder Spannung (also keinen spannenden "Thrill" im eigentlichen Sinne) langsam aber sicher aufbauen.
Für Fans der Refn'schen Filmkunst eine klare Empfehlung - man muss nur die nötige Ruhe mitbringen.