Stand Up GuysRiesen Überraschung, ich hab nichts erwartet und einen kleinen, ruhigen Gauner-Film naja eigentlich Gangster Film bekommen, der mit glaubhaften Handlungen und tollen Figuren zum lieb haben daherkommt. Es geht um die Ereignisse innerhalb von etwa 24 Stunden, nachdem Val (Al Pacino) nach 28 Jahren aus dem Knast frei kommt. Sein Kumpel Doc (Christopher Walken) holt ihn ab und verbringt die folgenden Stunden mit ihm. Die meiste Zeit im Film wird geredet. Alte Geschichten und harmonisches Miteinander der alten Freunde. Natürlich wird ein bisschen gefeiert und der Besuch im freundlichen Nachbarschaftsbordell, sowie ein paar kleine kriminelle Delikte, der alten Zeiten willen, dürfen auch nicht fehlen. Im Grunde erzählt der Film recht wenig Geschichte, dramaturgisch fesselnd ist "Stand Up Guys" auch nicht wirklich, aber er swingt 90 Minuten mit einem großartigen Soundtrack versehen, völlig unaufgeregt und gänzlich ohne Klischees und Eingeständnisse an das moderne Krawall-Kino vor sich hin und ist dabei einfach nur ursympathisch. Sprüchetechnisch geht auch ein bisschen was. Vermutlich wird der bei den meisten nicht so gut ankommen, daher gibt es keine konkrete Empfehlung. Mir hat er sehr gut gefallen. Ich hatte ihn lange bei ner 8, aber da die drei Hauptdarsteller (Alan Arkin stößt später dazu) den Film genaugenommen fast alleine tragen, wär das etwas zu viel. Also ne gute
. Ich habe mich sehr gut amüsiert und auch ein paar ernstere Töne haben Platz und wurden bodenständig ohne große Kitschkeule inszeniert. Es macht einfach Spaß, den in die Jahre gekommenen Ex-Gangstern zuzusehen und zuzuhören.
Regie führte übrigens erstmals Fisher Stevens (Schauspieler: Nummer 5 1+2, Columbo, Movie 43, Californication). Abgesehen von etwas unpassend inszenierten Ende, klappt das sehr gut.