No Blood, Not Tears
hm - das Cover verspricht eine abgedrehte Mischung aus Pulp Fiction und Snatch - und tatsächlich bekomme ich ein Gangsterfilm a la Tarantion, der in den Szenen etwas auseinandergedröselt wurde. Die Szenen wurden im Ablauf etwas gemischt, so dass die diversen Handlungsstränge um Gangster, Schulden, Wettkämpfe usw. im Laufe des Filmes einen Sinn ergeben. Positiv war, dass der "Komödienanteil" recht reduziert ist - und auch das Finale des Film recht packend. Negativ ist allerdings die immense Ansammlung an Figuren und Charaktere und die diversen stilistischen Spielereien. Alle Kampfszenen, die nicht von Profis ausgeführt werden, sind irgendwie etwas verfremdet, so dass der Eindruck von Action entsteht (z.B. als die Taxifahrerin verprügelt wird). Bis zum Schluss spart der Film Gewalt oft aus, so dass eine FSK 16 rauskam, dennoch hat der Film einen recht brutalen Grundton. Dennoch - das Koreaische Kino ist oft etwas verkopft, viel Drama und Story, leider bleiben dann Action oft auf der Strecken (naja könnte man manchmal vom japanischen Kino auch sagen). "No Blood, no Tears" ist nicht schlecht - aber mich konnte der Film mit seinen knapp zwei Stunden, nicht so ganz mitreissen. Ein zwei Handlungsstränge weniger, wären besser gewesen. Herrausragend aus dem Wust an Schauspielern ist Lee Hye-yeong, die als coole Taxifahrerin, der einzige Sympathieträgerin ist - und den Zuschauer weiter am Schirm fesselt. Fazit: One-Time mit verschenktem Potential