The Man Who Wasn't There Wow, der ist seit der letzten Sichtung noch ein stück gestiegen.
Nachdem Fargo neulich bei mir minimal verloren hat, und der hier gerade ausgezeichnet funktioniert hat, würde ich sogar soweit gehen, dass das neben Big Lebowski der beste Coen ist. Für mich noch vor Oh Brother und Miller's Crossing.
Erzählt wird die Geschichte von Ed Crane, das heißt er erzählt sie selbst aus dem Off, wie in einem Film Noir. Ende der 40er-Jahre: Crane ist Friseur und ein ruhiger Typ. Als er die Chance wittert, als stiller Teilhaber in ein Geschäft mit einzusteigen, erhofft er sich eine Veränderung in seinem Leben. Das verleitet ihn zu einer kühnen Erpressung. Natürlich kommt es nicht wie geplant und schon bald passiert ein Unfall, der aussieht wie ein Mord. Verpackt ist das Ganze klassisch als Film Noir in tollen schwarz/weiß Bildern. Mit Billy Bob Thornton, James Gandolfini, Frances McDormand, Scarlett Johansson, Tony Shalhoub und mehreren bekannten Coen-Nebendarstellern, ist der Film hervorragend besetzt. Der Humor ist dezenter als bei den meisten anderen Filmen der Brüder (No County... mal ausgenommen), aber ein paar schwarze oder urige Momente gibt es und das Ende finde ich mal richtig gut. Unterm Strich ist "The Man Who Wasn't There" ein großartiger Film mit guter Crime-Story, starken Schauspielern, toller Optik. Alles in allem finde ich ihn absolut rund, auch wenn er vielleicht dem ein oder anderen etwas zu ruhig erzählt sein könnte. Eine Chance hat er aber auf jeden Fall verdient, auch von nicht Coen-Fans!