The Sadness
- jetzt musste ich mir auch mal den "brutalsten Zombiefilm aller Zeiten geben". Yo - und so merkt man wieder, dass die ganze Werbemaschinerie nix wert ist, denn "The Sadness" ist eben kein Zombiefilm, sondern ist eben ein Infizierten-Horrorfilm, der mehr etwas von 28 Days later, Parasitenmöder und Großangriff der Zombies hat. Ja die Infizierten sind schnell, brutal und geil. Man merkt ohnehin, dass der Regisseur unheimlicher Cronenberg-Fan ist, das fängt nicht nur bei der Sexbessenheit auf, es gibt auch Zitate aus Scanners und der Fliege. Totzt aller Brutalitäten und Gesuppe, hat man aber auch das Gefühl, dass die den Film selbst nicht ganz ernst nehmen, obwohl Thema und (dünne) Story recht ernsthaft rüberkommen.
So - hat mir der Film gefallen: Ja, hat er. Er spricht den primiteven Gore-Bauern in uns an und hat einige hübsche Effekte, die jedem Fulci zu Ehre gereicht hätte. Trotz der extrem sexualisierten Gewalt geht der Film trotzdem nicht allzuweit, auch wenn die Vorstellung (jaja - die Augenszene) bewusst Grenzen überschreitet - fand ich das ganze nicht so unangenehm wie der beschissene "Serbe".
Ich hatte auch von jemanden gehört, dass der Film nicht gut ist, weil er auch nichts neues zu bieten hat. Jeden Effekt haben wir schon irgendwo mal gesehen. Sicher - ist der Film nicht orginell oder eröffnet dem Genre neue Perpektiven. Letztendlich hat er mich doch unterhalten und gezeigt, dass der Splatterfilm nicht ganz tot ist. Fazit: Blutiges Steak für Zwischendurch.
Mädchen im Knast
- Nach den vielen schlechten Erotikfilmen, mal wieder was vernünftiges. Das Knastdrama von Rino Di Silvestro ist aber etwas mehr als nur Lesbensex und Demütigungen unter der Dusche. Die italienisch/amerikanische Koproduktion beginnt mit einem Kriminalfall - ein Gangster ist mit seinem Liebchen auf dem Weg nach Italien. Im Kofferaum befinden sich 20 kg Heroin und bei einer Polizeikontrolle geschieht ein Unfall. Daniela wird aus dem Wagen geschleudert und verhaftet. Doch das Rauschgift im Wagen ist weg - Daniela wird verurteilt und kommt in den Knast. Jetzt wollen ihr Anwalt und einige Mitinsassinnen, die alle für die Mafia arbeiten, aus dem Mädchen herauspressen, wo das Heroin ist. Nur weiß Daniela nicht. Anita Strindberg spielt eine Interpol-Agentin, die im Gefängsnis sich mit Daniela anfreundet und ebenfalls das Geheimnis aus ihr herausholen soll...
Das ganze Ding ist nicht so schmierig, wie man es beim Titel vermuten darf. Sicherlich gibt es bisschen Geschmuse unter Gefangenen und Wärterinnen - aber das hält sich in Grenzen. Es geht um Machstrukturen im Knast, Attentate, Informationen usw. Zwischendurch gibt es noch die Crimehandlung mit einem Kommissar - inkl. Ballereien usw. Insgesamt ein unterhlatsamer Streifen, der leider nur in unterirdscher (totgefilterter) Qualität auf DVD vorliegt. Dafür ist er gegenüber der VHS Fassung uncut.