Halloween Ends (2022)
. tja. Jetzt ist es vorbei - und ehrlich: es ist gut so. Denn mit dem Abschluss der "modernen" Trilogie hat David Gorden Green bewiesen, dass er kein guter Horrorregisseur ist. Zu viele Fehler im Storyfluss, zu viele billig bis schlecht inszenierte Szenen, die leider Atmosphäre und Grusel vermissen. Der Mann sollte bei Komödien bleiben...
Das ganze fängt ja schon damit ab, dass der Film nicht an "Kills" anschließt, sondern eine komplett neue Prämisse aufbaut. Laurie ist jetzt "glücklich" und die Vorfälle sind alle fast vergessen. Dann wird noch eine Parallelhandlung aufgebaut um den armen Corey, der nun als das neue Böse in Haddonfield gilt (war ja eindeutig ein Unfall... aber die Menschen sind ja so fies...). Dieser verliebt sind in Lauries Enkelin ... und fertig ist das Familiendrama. Hier muss jeder irgendwie sein Trauma aufarbeiten, alleine, zusammen, egal...
Michael spielt zunächst nur am Rande eine Rolle.
Die Geschichte, dass Michael vier Jahre lang in der Kanalisation lebt - sorry, das ist doch noch blöder als in Teil 5, wo er ein Jahr lang gewaretet hat, bevor er von seinem Krankenbett wieder aufstand. Hier wird er als alter gebrochener Mann gezeigt, der sich kaum auf den Beinen halten kann und erst mit Hilfe seines "Jüngers" wieder zu alter Kraft kommt. Ebenfalls Käse - Michael ist das personifizierte Böse und ein abgebrochener Senior. Die Erklärungen mit dem Bösen, das von einem auf den anderen überspringt usw. oder ob das schon in Corey vorhanden war... wird leider im Bild mieserabel bis fast gar nicht umgesetzt. Hier will Green intelligenter sein - als er letztendlich ist.
Man muss natürlich dem Film zugute halten, dass er versucht, andere Wege zu gehen - muss aber letztendelich scheitern, weil er die Trilogie nicht konsequent fortsetzt. Der Film wirkt eher wie ein Epilog - wie ein Nachklatsch, um die Geschichte zwanghaft zum Ende zu bringen.Daher wirken die Mor-d und Splatterszenen gegen Ende nur aufgesetzt und fehlplatziert. Das Finale wird dann zwar wieder fett präsentiert, passt aber nicht zm Anfang des Streifens. Von vorneherein wünschen wir uns die Konfrontation von Michael und Laurie, die allerdings dann doch zu kurz kommt. Man hat das Gefühl, dass die lieber den Schluss weggelassen hätten - aber ihn filmen mussten... es ist ja schließlich ein Halloween.
Der Schluss mit der "Prozession" grenzt schon an Satire - hier nimmt man sich selbst schon nicht mehr ernst. Das ist so drüber, das es schon fast witzig ist.
Fazit: Optisch sieht der Film nicht schlecht aus, aber die Story langweilt eher - da kann man hundert Anspielungen ans Original einbauen. Der Film bleibt ein Familiendrama - wo der Horroranteil nur wiederwillig eingefügt wurde. Am Schluss denkt man sich jedoch - Bumm - Kampft vorbei, endlich Ende.
Es ist schade, dass ein Franchise, das 2018 einigermaßen gut aufgenommen wurde (trotz einiger erheblicher Schwächen) total verhunzt wird. Da lernt mann selbst die schächsten Teile (5 - 8) so richtig zu schätzen und zu lieben. Halloween Ends its neben Kills das Schlußlicht - selbst Zombies Version ist nicht ganz so schlimm, obwohl sein Teil 2 auch kein "Halloween" im üblichn Sinne ist.
Traurig... aber das Böse stirbt nie. Man ignoriert die neue Teile und schließt nun an Teil 5 oder 6 an... Danielle Harris ist ja noch da.