So - im Uralub haben wir doch noch das eine oder andere gesehen:
Ghost Story of the Snow Witch (1968)
- gefunden auf YT und bin begeistert. Der japanische Film ist die Adaption des klassischen Märchens um die Schneefrau und hält sich im Groben an die Vorlage. Um auf Spielfilmlänge zu kommen, wurde die Rahmenhandlung etwas aufgepeppt - es geht um einen Holzschnitzer, der für den örtlichen Tempel eine Göttin herstellen soll. Er tritt in Konkurenz eines bekannten Handwerkers, der von einem schmierigen bösen Beamten gefördert wird (Der Beamte ist auch auf die Frau des armen Schnitzers scharf). Leider kann der arme Mann seine arbeit nicht vollenden, denn das Gesicht der Figur muss einen besonderen Ausdruck haben. Wer das Märchen kennt, weiß wie es ausgeht ...
Toll gefilmt, zwar Studio, aber satte kräftige Farben, einfachte aber effektvolle Tricks und eine Schneefrau, wie wir sie aus dem Asiakino kennen - mit langen Schwarzen Haaren. Fazit. Sehr unterhaltsam - schade, dass solche Filme nie bei uns erscheinen.
Windigo / Ghostkeeper (1981)
- den hatte ich mal als Grabbel-VHS von Wonderworld Video (welcher leicht cut war) und fand den vor 30 Jahren recht langweilig. Im Grunde passiert nicht sehr viel - doch jetzt... in einem verschneiten Bergdorf, packt mich doch der Grusel. An sich zeichnet sich der günstige Horrorfilm durch eine unheimliche Atmosphäre aus. Es geht um ein Mann und eine Frau, die in Kanadas Bergen zur Silvesterfeier verabredet sind. Bei ner Einkaufstour nehmen sie eine falsche Abkürzung und landen in einem verlassenen Hotel... die Schneemobile geben natürlich den Geist auf und ein Sturm streift um das Hotel. Also beschließt man die Nacht dort zu verbringen. Natürlich ist das Haus nicht verlassen, sondern eine verrückte Alte und ihr Sohn (die immer irgendwo rumstreift) leben dort. Die haben natürlich ein schreckliches Geheimnis im Keller...
Die gekürzte Mordszene ist jetzt nicht der Brüller, aber schön den Film endlich mal komplett gesehen zu haben. Gefiel mir wesentlich besser als früher.
Faustrecht - Terror in der Highschool (1987)
- endlich auch mal die Lücke geschlossen. Toller 80er Film, der nicht nur den Geist seiner Zeit atmet, sondern auch spannend umgesetzt ist. Natürlich ist das Konzept von "High Noon" auf die Highschool übertragen worden - aber es funktioniert perfekt. Denn Jerry reitet sich immer weiter in die Scheiße, um dem Kampf mit dem "schöcklichen" Buddy aus dem Weg zu gehen. Dabei wirkt Richard Tyson als brutaler Neuling stest undurchsichtig... man weiß nie, ob er wirklich der Schlächter ist, der er sein soll - oder ob sich was ganz anderes hinter der Fassade verbrigt. Ich hab tatsächlich auch einen anderen Ausgang vermutet, weil wir in einer "PC"-doktrinierten Welt leben. Scheisse - hab ich das Ende gefeiert.
Das würde natürlich heute keiner mehr so machen. In den Kritiken heißt es "Naives Märchen mit fragwürdieger Botschaft". Julia hat direkt gesagt: "Ja aber so war das doch früher an der Schule auch bei uns ... Ständig hat jemand einen anderen verprügeln wollen. Da musste man sich halt wehren."
Der Film ist wirklich ein kleiner Geheimtipp unter den 80s-Streifen... ach ja bei Caitlin O'Heaney als Miss Farmer brennt die Hose. DAS würde heute auch keiner mehr so drehen...
Fazit: Sehr unterhaltsame Komödie, die eigentlich keine ist, aber schon ein paar gute Brüller hat. Geil.