Last of Us - Rest
Episode 7: Hier bekommen wir die Geschichte des DLC serviert. Denn es geht hauptsächlich um den Blick in Ellis Vergangenheit und ihre Beziehung zu ihrer besten Freundin Riley und die Nacht in der Mall. Das ist natürlich existenziell wichtig, für den weiteren Charakter von Ellie. Wer das Spiel kennt, weiß natürlich, wie es ausgeht. Die Episode ist toll umgesetzt und vor allem gut gespielt. Ramsey gibt die Ellie als richtige Rotzgöre, die auf ihre Art jedoch sehr liebenswert ist. Auch hier hatte ich wieder Tränen in den Augen ...
Episode 8: Weiter geht es im Text. Joel ist aufgrund seiner Verletzung ausgeknockt und Ellie muss hier die Führung übernehmen. Sie versorgt die Wunden, geht auf die Jagd und begegnet dem Sektenanführer David, der ein schreckliches Geheimnis verbigt und offenbar auch voll pädo ist. Ellie gerät in Gesfangenschaft und muss um ihr Leben kämpfen. Das Finale entspricht übrigens der schweistreibenden Begegnung im Steakhouse. Hammer!
Episode 9: Joel und Ellie sind auf dem Weg zu den Fireflys - hier soll Ellie für den Impfstoff sorgen, der die Welt rettet. Wir werden Zeuge, wie stark die Freundschaft zwischen Ellie und Joel ist. Beide reden darüber ohne ein Wort zu sagen - Joel ist ein komplett anderer Mensch als zu Beginn der Serie und beginnt einen neuen Sinn in seinem Leben zu sehen. Als sie das Krankenhaus erreichen, begegnen wir Marleen wieder, die allerdings Joel eine eher unerfreuliche Nachricht überbringt, was zu einem folgenschweren Finale führt in jeder Hinsicht....
In dieser Episode begegnen wir Ellies Mutter Anna und werden Zeuge ihrer Geburt. Anna wird von Ashley Johnson gespielt, die im Spiel Ellie verkörperte und ihr die Stimme lieh. Kein Wunder, dass man irgendwie sofort die Ähnlichkeit spürt.
Fazit: Was soll ich sagen - ich hätte am liebesten weitergeschaut, doch leider sind Staffel 2 (und 3) noch nicht fertig und ich hab jetzt einfach zu warten. Ich gebe zu, das Spiel hat mich damals umgehauen - und die Serie ebenfalls. Selten so eine gute Adaption eines Games gesehen, vor allem weil ihr weniger auf die Monstereffekte gebaut wird, sonder auf die menschlichen Beziehungen in einer brutalen menschenfeindlichen Welt. Hier ist nichts und niemand sicher - auch nicht vor unseren "Helden". Das Gespann Pedro Pascal und Bella Ramsey harmoniert perfekt, ich kann es nicht anders beschreiben. Ich hab mich schnell an die TV-Ellie gewöhnt und hab genauso mitgefiebert wie im Spiel - und das, obwohl ich die Story ja kenne. Doch der emotionale Impact war kaum zu verarbeiten, was hier an Gefühlen reingepackt wird ist immens. Die Serie hangelt sich an den wesentlichen Plotpunkten entlang und haut dir in jeder Episode quasi auf die Fresse. Wieder und immer wieder. Aber nicht nur die Sequenzen sind hervorragend umgesetzt - auch die Kulissen könnten exakt aus dem Spiel sein. Was ist allerdings sehr fragwürdig finde, ist die Freigabe ab 16 Jahren. Denn die Brutalität, die Menschen gegen Menschen ausführen, ist schon schwer zu ertragen. Die Monster und Infizieren spielen eigentlich eine Nebenrolle und sind einfach nur Horrorbeiwerk. Der wahre Terror geht von den Menschen aus. Und wie wir alle wissen, legte das zweite Spiel noch extrem was drauf.
Letztendes gehört diese Mini-Serie mit zu den besten, die ich je gesehen habe. Seit Twin Peaks war ich nicht mehr so fasziniert, gepackt und emotional durchgerüttelt. Neil Druckmann hat gezeigt, wie man ein Spiel sensationell adaptieren kann. Ich bin absolut hin und weg und zücke die 10, obwohl ich nie Bewertungen nutze. Am besten bald wieder das Spiel rauskramen oder die Serie nochmal von vorne beginnen. Einfach genial.