The Rose (1979)
- mal diesen Klassiker des Musikfilms nachgeholt. Das Titellied von Bette Middler ist ja weltberühmt, der Fil ist mir bis dato nicht untergekommen. Nun, das Ding hat den Stempel Drama echt verdient. Denn das Leben von Rose will niemand wirklich haben. Die Sängerin ist megaerfolgreich, wird von ihrem Manager von einer Tour zur nächsten gepeitscht. Die Dame bekommt keinen Schlaf, keine Ruhe und muss 24 Stunden am Tag den Rock'n#Roll präsentieren. Dabei ist Rose launisch, untetig, flucht und schreit, dann heult sie wie ein kleines Häufchen, um dann wieder zu explodieren. Rose ist eine kaputte Persönlichkeit in einem kaputtel Business, das jeden auszehrt. Sie ist stolz, dass sie clean ist (kein Heroin mehr), aber dennoch alle paar Minuten an der Flasche hängt und säuft wie ein Loch. Das sie auch mit dem Lebenstil keine funktionierende Beziehnung eingehen kann ist von der ersten Minute klar - sie lernt den Soldaten Housten kennen, in den sie sich verliebt, der aber unter der Beziehung mehr leidet. Bis zum Ende dreht sich die Spirale des Untergangs immer weiter...
Bette Middler als Rose ist phänomenal, besonders in den Bühnenauftritten zeigt sie eine Energie die unbeschreiblich ist. Aber als Figur ist sie unerträglich und man hat als Zuschauer irgendwann auch kein Mitleid mehr. An vielem ist sie selber schuld - und auch ihr Geltungsbedrüfnis, denn sie wurde in ihrer Heimatstadt verachtet und sie kehrt dahin nur zurück, um zu zeigen, was aus ihr geworden ist. Doch in Wriklichkeit kommt da statt einem strahendem Star eher ein Wrack in die Stadt. Der Film basiert lose auf dem Leben von Janis Joplin, ist aber keine Biographie, auch wenns zwischen Janis und Rose durchaus beabsichtigte Parallelen existieren. Letztenende bleibt ein gut inszenierter Film mit grandiosen Songs und Performances, doch am Schluss lässte alles den Zuschauer arg deprimiert zurück. Kein Wohlfühlfilm.
The Go-Go Boys
- da Electric Bogaloo nicht autorisiert daher kommt, hauten Golan und Globus ihre eigene Doku heraus, der den Werdegang der Cannon-Mogule beschreibt. Oftmals sehr romantisiert und legendenbehaftet. Es ist klar, dass die beiden sich nicht von der schlechten Seite präsentieren. Auch ihre Trennung und der Untergang von Cannon wird zwar behandelt - und Menahem Golan gesteht viele Fehler ein, wie auch sein Cousin Yoram, doch letzeten Endes hat man das Gefühl, dass hier vieles beschönigt wird. Für den Cannon Fan ist natürlich die Geschichte und das Wiedersehen schon nett und macht Spaß. Am Schluss kommen die beiden alten Männer zusammen und schauen gemeinsam im Kino ihre alten Filme an. Fazit: Verklärte Nostalgie, die an sich durchaus unterhält.