Bin seit gestern Abend mit der Serie auch durch. Ich kann mich euren Lobeshymnen nur bedingt anschließen. Für die Serie spricht, dass sie auf den Zuschauer eine Art Sogwirkung hat und es schafft eine dichte Atmosphäre und ein konstantes Unbehagen von der ersten Folge an Aufrecht zu erhalten. Der Cast ist großartig und auch der Score ist richtig gut, auch wenn er an der ein oder anderen Stelle zu aufdringlich ist. Die Verquickung familiärer Geschichten über drei Generationen hinweg ist eine interessante Idee. Ich glaube, dass es für Nicht-Deutsche-Muttersprachler schwer sein muss nur anhand der Untertitel bei der Geschichte mitzukommen. Daher wundert mich der internationale Erfolg etwas.
Was mir hingegen nicht gefallen hat, ist, dass sich die Serie in den letzten 2 Folgen zu sehr in der Zeitreisenthematik verliert und die Logik immer weiter flöten geht. Hier wäre weniger mehr gewesen.
Ich ahnte schon, dass der Fremde Jonas aus der Zukunft sein soll. Die ganze Erklärung mit dem Brief und dass er den jungen Jonas nicht aus dem Raum befreien könnte, ist völlig inkonsistent und nicht logisch. Jede Film über Zeitreisen hat ein Logik-Problem. Bei dark nimmt das am Ende der ersten Staffel leider zu viel Platz ein
Auch der Cliffhenger am Ende hat mich nicht überzeugt und bei mir keine große Neugierde auf die zweite Staffel geweckt.
Meine erste Assoziation war: Mad Max für Arme in der deutschen Provinz. Das wirkte schon reichlich albern.
Fazit: Spezielle Serie, die es sich in jedem Fall lohnt zu schauen, zumal sie eine deutsche Produktion ist und in dieser Hinsicht neue Gefilden betritt.