Burzum - Det Som Engang VarDieses Review von Amazon.de beschreibt das Album und meine Gedanken darüber super:
Eins vorweg: Ich möchte in dieser Rezension nicht auf Varg Vikernes Tat und dessen Hintergrund eingehen, da er die Musik damals strikt von seinem Gedankengut getrennt hat. Ich bin keinesfalls ein Sympathisant seiner nationalsozialistischen Vorstellungen, doch seine musikalischen Outputs verdienen auf eine ganz bestimmte Art Anerkennung. Die Musik berührt die Seele, den Geist, stimmt den Hörer nachdenklich. Diese CD wurde 1998 im Gefängnis geschrieben und dann 1999 in die Plattenläden dieser Welt gewuchtet. Der Titel bedeutet frei übersetzt "Was einst war", und dies kann man problemlos auf sich selbst beziehen, nachdem man sich diese grandiose Platte verinnerlicht hat.
Im Gegensatz zu "Aske" und den Vorgängern ist dieses Album noch atmospärischer (dabei weniger primitiv und ursprünglich) und erzeugt beim hören seine eigene Welt. Es beginnt mit einem unheilvollen Intro, das aus sphärischen Sounds zusammengesetzt ist und perfekt auf den nächsten Track einstimmt. "Key To The
Gate" ist ein roher, schneller Track, der die monotonen Rhythmen wie auf jedem Burzum-Album perfekt einfliessen lässt. Ein besonderes Merkmal sind auch die zweistimmigen Gitarren, die sich nach und nach ins Soundgeflecht einbinden und eine melancholische, trostlose Stimmung erzeugen. Dieses Muster zieht sich durch alle Stücke, und man fühlt sich förmlich hingezogen zu den dunklen Klangwelten, die einen unwillkürlich umschließen. Vargs Gesang tut sein übriges zur Stimmung, krächzend und röchelnd quält er sich durch die Songs und umrahmt sie makellos. Diese klingen alle "gleichförmig", aber nicht "gleich". Monotonie ist das Schlüsselwort.
Eben diese Monotonie spielte bei Burzum schon immer eine große Rolle, und besser kann man Einsamkeit, Trostlosigkeit und Verzweiflung (-> hervorgerufen durch das bevorstehende Armageddon?) nicht vertonen. Nach Genuß des Albums ist man versunken. Versunken in einem See aus Schmerz und Hiflosigkeit. Viele schlechte Gedanken aus der Vergangenheit treten hervor, die einen an sich selbst zweifeln lassen. Anders kann ich es an dieser Stelle nicht beschreiben. Man muss es einfach selber gehört haben.
Kurz: Ein grandioses Stück Musik, das höchste Anerkennung verdient.