Mordshunger ist gerade für 'nen Kölner ein echter Genuss.
Der Schreibstil von Schätzing ist klasse, leider mag ich Herrn Schätzing nicht. Irgendwas an dem ist mir unsymmphatisch. Lautlos hab ich aber auch schon hier liegen. Muss Herrn Schätzing ja nicht gleich heiraten, sondern nur lesen.
Urig, ich sehe das genauso, mir war in den wenigen TV-Auftritten, die ich gesehen habe, auch eher unsympathisch.
Auf Anraten meiner Schwester, habe ich mal mit dem Hörbuch von "Mordshunger" angefangen. Bisher gefällt es mir gut, Krimigeschichte mit lockerem Humor. Er selbst liest und das macht er auch richtig gut. Hätte ich so nicht erwartet.
So,
Mordshunger habe ich durch und es war ok. Die Auflösung ist arg konstruiert. aber ich vermute auch, dass es heute gar nicht mehr so leicht ist, einen Krimi zu schreiben, der bis zum Ende spannend bleibt. Das Ende erinnerte mich klar an Fitzek, eben schon ziemlich absurd und natürlich hat die Hauptfigur ein Trauma, das anfangs erwähnt wird und zum Ende hin zufällig zu überwinden ist. Gähn. Aber die Figuren haben mir gefallen, ich könnte mir noch mehr Geschichten mit Küpper (haha Küpper's Kölsch
) und Rabenhorst vorstellen. Es gibt wohl auch eine Verfilmung des Stoffes und eben das Hörbuch, welches ich gehört habe. Also eines muss man Schätzing wirklich lassen, er liest das richtig gut. Jede Figur hat stimmliche Eigenarten und wurde quasi akustisch von ihm als Charakter erschaffen, die jeweilige Betonung und die Art zu sprechen passt jeweils gut zu den Personen in der Geschichte. Natürlich schafft er oder will er hier gar nicht erst Tiefe in die Sache bringen, denn es gibt im Grunde nur Stereotype, aber so passt das auch mit den 2-3 etwas übertriebenen Stimmen.
Unterm Strich ist "Mordshunger" eine unterhaltsame Krimikomödie, die keinem wehtut, vielleicht etwas holperig erzählt ist und am Ende etwas konstruoert wirkt. Trotzdem hat das Zuhören überwiegend Spaß gemacht.