Das habe ich auch alles gelesen und verstehe es auch.
Der Film ist lang und langsam erzählt. Der Trailer verspricht einen Actionfilm,was er aber nicht ist. Für Mainstreamfreunde ist der mal so gar nichts. Die Sektenmitglieder sind dreckige,tätowierte,kranke und psychopatische Figuren wie aus einem Mad Max Film. Die Stimmung ist heftig depressiv und niederdrückend. Mich hat er auch an Irreversible erinnert in seiner Roheit,wenn er auch gnädiger beim Zeigen von Vergewaltigung ist. Dafür haut er beim Zeigen von Gewalt derart drauf, haste nicht gesehen. Und hier ist auch einiges CGI im Spiel was vielen aufstösst. Mich hat es nicht gestört,da die Gewalt hier nie verherrlicht oder glorifiziert wird. Keine lustigen Oneliner beim Kopfschuß, keine coolen Poser. Perverse Figuren mit Lust am Morden, wenig bis keine Symphatieträger, es gibt nicht einen kleinen Witz oder Lacher in dem Film. Das muss man abkönnen. Meine grösste Befürchtung war,die Dinge die dem Mädchen im Buch angetan werden im Film visualiert zu bekommen. Das hat Cassavates gekonnt umgangen ohne es abzumildern. Selbst wenn man zwei TC Euphoriepunkte abzieht,bleibt für mich ein einzigartiger Film übrig auch wenn er manchmal überzieht. Den Film muss man in allen Punkten aushalten. Er ist eine Er-fahrung!
Martin Compart fast es wie immer perfekt zusammen. No more words! Danke Mr.Compart.
Zitat:
Der Film ist äußerst brutal – was ihm häufig vorgeworfen wird. Aber er plakatiert keine falsche Grausamkeit im Gegensatz zu so manchen jugendfreien Medien.
Nicht nur ein Muss für Fim noir-Fans, auch ein Muss für Boston Teran-Afficionados. Man kann sich über Cassavetes Umsetzung des Romans sicherlich vortrefflich streiten. Tatsache ist: GOD IS A BULLET ist der düsterste, eigenwilligste und eindrucksvollste amerikanische Film noir seit ewigen Zeiten. Eine gelungene Alternative zu Hollywoods Blockbuster, die nichts über die Qualität der 7.Kunst aussagen, aber eine Menge über den Geisteszustand der Massen.