Thema: Kauf Ihr eigentlich noch Amateurfilme ?

[Elena Marcos]

So - nun mal Hand aufs Herz - diese Frage beschäftigt mich seit einigen Tagen... und brauche nun mal eine Antwort.

Sind Amateur Filme noch gefragt ?

In einer Zeit, in der das "Dawn Of The Dead" Remake uncut in jedem Kaufhaus zum günstigen Preis erhältlich ist, oder Szene Ikonen wie Olaf Ittenbach nun "richtige Filme" auf 35 mm machen, sind da die alten Amateur und Splatter Streifen noch gefragt ? Sind die Zeiten von "Violent Shit" oder dem "komabrutalen Duell" vorbei ?

Da der Stand der Technik immer weiter voran schreitet - kann heute jeder Filme drehen - am Rechner schneiden und auf den Markt bringen. Nur wollen die Kunden das noch - oder sind wir heute so verwöhnt, daß wir auf jeden Independent Film den "Trash" Stempel aufdrücken und links liegen lassen ?

Bethmann und Co werden mit jeder Produktion besser und erreichen einen gewissen Standard. Aber finden sich noch Käufer für diese Filme ?
Seit ihr bereit 20 Euro für einen Independent / Amateur Film auszugeben - wenn Filme wie "28 Day later" oder "Freddy vs Jason" nur 10 Euro kosten ?

Muss ein Independent Movie tatsächlich erst 15 - 100.000 Euro kosten, um Spaß zu machen ?

Oder sind die kleinen Filmperlen immer noch gefragt ????

[Aquifel]

Gibt auch noch gute saubillige Filme. Ittenbach ist ja aus dem Amateurbereich bereist raus, Schnaas und Bethmann produzieren auch schon grösser. Auch ein Buttgereit ist inzwishcen beileibe kein AMateur mehr.

Wirklich noch im Amateurbereich schlägt sich Rose rum. Wobei ich sagen muss, dass dessen letzten Filme nicht gerade für ihn sprachen. Der letzte gute Amateurfilm, den ich gesehen hab war "P.O.E.D. - A little Drugtale". Der war köstlich. Aber auch ältere Schinken wie "The Abomination" können eher unsäglich sein. Gibt halt gute und miese, wobie das Niveau sich nichtmal wirklich so gebessert hat (trotz besserer Möglichkeiten).

Also wenn es da einen guten Film gibt, den hol ich mir gerne (okay Abomination hab ich mir auch geholt, da ich von dem viel erhofft hab und ihn nicht anders auftreiben konnte), aber in der Regel mache ich keine Amateurblindkäufe mehr.

[Havoc]

Von meiner Seite aus gibt es da eigentlich keine Hindernisse.
Ich kaufe auch Amateurfilme und bin auch ein großer Fan von gut gemachten Kurzfilmen.

Ich findes es wirklich immer wieder toll wenn originelle Ideen auch ohne ein großes Budget verwirklicht werden.

Gruß Havoc.

[AndreMASTER]

Im Grunde bin ich kein Amateur-Fan, nur Filme von und mit Freunden kaufe ich dann, aber die DVDs kosten dann auch gerade mal 3-5 €.

[Crypt Keeper]

Ich finde Amateurfilme, im Vergleich zu der ganzen "New Line Cinema Horror Bewegung", als absolut hochwertig!
Meistens verbergen sich dahinter klasse Stories und echte Horror Athmosphäre, die bei den heutigen modernen Horror Filmen ja total abhanden gekommen ist.
Als Beispiel nehm ich jetz einfach mal "The Last Broadcast".
Ein echtes Low Budget Projekt (die Special Effects wurden teilweise mit Paint hergestellt) und Teilnehmer beim bekannten "Chicago Underground Festival".
Ist auf DVD erhältlich und is richtig gut. Nur leider keine deutsche Sprache.
D.h.: Ohne ausreichende Englisch Kenntinisse ist man dazu gezwungen mitzulesen. Nervt n bisschen.
Zu Elena Marcos:
Ich achte beim DVD kauf nie auf den Preis sondern auf die Story. Und da hatte Freddy vs. Jason 0 Chance. Zugegeben: Bei dawn of teh dead bin ich schwach geworden.
Aber ansonsten: LOW BUDGET RULEZ!
Hoffe das stirbt nit aus.
 

[Elena Marcos]

@Crypt Keeper :

Ausländische Low Budget Filme haben oft trotzdem gutes Geld zur Verfügung, d.h. wenn Dir die Story gefällt greifts du auch zu einem dt. Low / No - Budget Film ?

[Ed]

Warnoch nie der riesen Amateurfilmfan ;-) aber Klassiker des Genres werde ich mir auch noch zulegen (VS Trilogie,...) oder wenn sie echt billig sind und besonders unterhaltsam oder so...

[Seth Gecko]

Ein Markt wird es für solche Filme immer geben, wenn auch nur ein sehr kleinen. Um sich inerhalb dieses Kreises zuprofilieren, muss der Film nun mal recht gut sein. Ich selber bin eigentlich kein Amatuerfan, eher interessiert an Low Budget Filmen, aber nicht an deutschen Amateurfilmen. Als Kurzfilm gerne, aber nicht als ganzer Spielfilm. Das hat schon bei Premutos bei mir nicht funktioniert.

[Crypt Keeper]

@Crypt Keeper :

Ausländische Low Budget Filme haben oft trotzdem gutes Geld zur Verfügung, d.h. wenn Dir die Story gefällt greifts du auch zu einem dt. Low / No - Budget Film ?

Klar greife ich dann auch zu einem dt. Low Budget Film.
Das einzige Problem ist dass diese fast nur in speziellen Video/DVD Läden zu kriegen sind und somit natürlich auch keine großen Chancen haben richtig bekannt zu erden (um jetzt mal abzuschweifen). Ich meine geh' mal zu Saturn, Karstadt etc. da is der Bestand solcher Ware doch gleich null.

Aber jetzt mal ehrlich: Ich habe noch nie einen dt. Low-Budget Film im Regal gesehen! (Da ich 17 bin darf ich in die, bei uns ansässigen, DVD Läden noch nich rein. Bleibt nur Saturn etc.)
Kannst du mir mal nen Tiel nennen damit ich mich mal danach umschauen kann?
Würde mir nämlich gerne welche zulegen.

[Ketzer]

also ich hab kein Problem mit Amateurfilmen, wenn sie denn einigermaßen vernünftig geschauspielert sind und nicht irgendwie pornomäßig rüberkommen.

Gut, ich kenne bislang nur Ausländische, aber z.B. Leif Jonker´s Darkness
kann ich durchaus was abgewinnen.

Dann hät ich auch mit 20 Euro keine Probleme.

[Hellseeker]

Wenn sich die Gelegenheit bietet schaue ich gerne ab und zu mal ein Film dieser Art an. Doch wenn ich ehrlich bin, würde ich normalerweise nie einen Amateurfilm kaufen. Dafür ist mir das Geld dann doch irgendwie zu schade.

[Elena Marcos]

Gut es es doch noch einen Teil gibt, der offen ist für diese Filme ist. Nun - wie manche von Euch wissen, arbeiten wir zur Zeit an mehreren Projekten. "Evil Knights" ist eine Independent Produktion auf einem relativ hohen Level, in das auch viel Geld eingeflossen ist.

In den letzten 12 Monaten sind jedoch zwei No - Budeget Filme entstanden, deren Fertigstellung nun mit in meinen Händen liegt. Meine Frage wurde ausgelöst von einer Disskussion, bei der in den Raum gestellt wurde, daß Amateurfilme heute nicht mehr gekauft werden, da die Ansprüche des Kunden zu hoch wären...

Nun - das läßt einen manchmal etwas zweifeln - da unsere Experimente mit "nur" 400 Euro entstanden sind und tatsächlich von der einen Hälfte Schauspieler und von der anderen Hälfte Laindarstellen (ja auch der Freundeskreis) getragen wird. Ob wir die Storys einigemaßen glaubwürdig verkaufen können, daß kann man erst sagen, wenn der Film fertig ist....

ES fehlen noch Sounds und Musik...Trotzdem - diese Filme waren "Experimente" und es sind mir im Schnitt viele Fehler aufgefallen, die nicht hätten passieren dürfen...z.B. Continuity Fehler, Achsensprünge usw.

Aber was will man von einem Film erwarten, der mit nur 400 Euro an 9 Tagen enstanden ist ? Einen Hollywood Film mit Matrix FX ? Wohl kaum...

Ich hab einen kleinen Hang zum Perfektionismus und bin daher etwas zu kleinkariert (ja auch Tarantino Filme enthalten formale Fehler - nur fallen diese nicht auf...)...

Man kann im Schnitt diese Dinge kaschieren, mehr aber auch nicht. Nur frage ich mich - wenn der Film fertig ist und keiner den Haben will - was hat das dann für einen Sinn...

hm...mal sehen wenn's fertig ist...

[ap]

also, grundsätzlich hab ich nichts gegen Amateurfilme und schaue sie gelegentlich auch sehr gerne. Ich hab nur manchmal schwierigkeiten, mich mit der Amateurfilmoptik anzufreunden, also wenn das mit einer ganz normalen Kamera gefilmt ist und aussiehtr wie ein Urlaubsvideo, ich weiß nicht...    Außerdem mag ich es nicht wenn sich Amateurfilme selbst zu ernst nehmen, das funktioniert normalerweise nicht, finde ich. Amateurfilme müssen fü rmeinen Geschmack einen gehörigen Trash-Faktor haben und dürfen nicht ernst gemeint sein, so das ichj darüber lachen kann. BLACK PAST ist ein poaradebeispiel dafür, den find ich super, oder auch MONTRAK, ein Brüller !! Andererseits steht z.B. NOCTEM bei mir in der Sammlung, das war eher wieder ein Beispiel für einen Amateurfilm der sich selbst zu ernst nimmt... wobei die Rose-Teile noch viel schlimmer sind.

Sind die Zeiten von "Violent Shit" oder dem "komabrutalen Duell" vorbei ?

HOFFENTLICH, da fällt es mir sogar schon schwer das noch als "Film" gelten zu lassen...  

[trinkende_skifahrer]

Zählen TROMA-Filme auch zu Amateurfilem?

Denn die schaue ic schon relativ gern den einen mehr den anderen weinger!

[ap]

Zählen TROMA-Filme auch zu Amateurfilem?

Denn die schaue ic schon relativ gern den einen mehr den anderen weinger!

hm...... weiß nicht, darüber kann man wohl streiten, TROMA ist da wohl ein Grenzfall.... ich persönlich lasse sie aber nicht mehr als "Amateurfilme" gelten, dafür sind sie zu professionell gemacht, und der Trash-Faktor ist da absolute Absicht, gewollt und Stilmittel ! So "Schlecht" diese Filme auch sind, das ist Absicht, da sind keine Fans dahinter die den Film in ihrer Freizeit als Hobby drehen, das sind schon erfolgreiche Firmen.

[Elena Marcos]

Außerdem mag ich es nicht wenn sich Amateurfilme selbst zu ernst nehmen, das funktioniert normalerweise nicht, finde ich. Amateurfilme müssen fü rmeinen Geschmack einen gehörigen Trash-Faktor haben und dürfen nicht ernst gemeint sein, so das ich darüber lachen kann.

Oft ist das auch gar nicht möglich...man kann kaum mit wenig Geld Action Sequenzen inszenieren, die nach 2 Millionen Euro aussehen - der Trashfaktor wird immer mit einfließen - aber wenn du das als positiv wertest, dann beruhigt mich das irgendwie. Denn aus einem billig produzierten Film mit Laiendarstellen den Trashfaktor zu entfernen ist ünmöglich!

[ap]

- aber wenn du das als positiv wertest, dann beruhigt mich das irgendwie. Denn aus einem billig produzierten Film mit Laiendarstellen den Trashfaktor zu entfernen ist ünmöglich!

naja grundsätzlich ja, es kommt immer darauf an, WIE man damit umgeht. Bei Ittenbach funktionierts prächtig, der olle Prolo ist echt ein Brüller !!!!    Timo Rose ist dann wieder das Gegenteil, der nervt weil er nicht lustig ist.