Also wenn der Film diesmal nur halb so gut wird wie der Trailer... Besser als Teil1 is ja schonmal kein Ding - das schaffen fast alle Filme
Ja, schön wär's gewesen... :?
Und wieder ein Kapitel in der Geschichte der Assi-Horror-Welle. Einzig lobenswert ist, dass der Film direkt am ersten Teil ansetzt. Leider macht Paxton es nicht mehr sonderlich lang, denn die Folter-Mafia ist wirklich überall, ein weltweites Netz fast, welches die Opfer online "versteigert". Das ist fast noch das Beste am Film, wenn man es so sehen mag, wird hier ebay auf die Schippe genommen.
Einer der Ersteigerer ist Richard Burgi (aus der Serie
Der Sentinel, 24 Staffel 1 oder auch
Starship Troopers 2), der ja leider auch seine Miete bezahlen muss. Er macht seine Sache sogar noch recht gut, aber das rettet auch nicht wirklich viel.
Drei Studentinnen in der Slowakei. Okay. Man lässt sich viel Zeit, bis es in den Keller geht, aber wirklich charakterisiert werden sie dabei nicht. Die Figuren bleiben blass und sind dem Zuschauer relativ schnuppe. Großes Manko, denn so fiebert keiner mit, egal was denen passiert. Die beiden "attraktiveren" Schnepfen bleiben flache Abziehbilder, Identifikation schlägt da völlig fehl. Die "Graue Maus" (Heather Matarazzo) kann einzig dadurch punkten, dass sie
nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht und durch die Tatsache, dass sie zwar nicht wirklich hübsch ist, aber irgendwie doch nett, mag sie noch einen gewissen Beschützerinstinkt im Zuschauer wecken. Was ihr aber auch nicht viel hilft, denn sie segnet als erste das Zeitliche. Die Tatsache, dass die Schauspielerin lesbisch ist, gibt der Szene, in der sie nackt kopfüber aufgehängt einer ebenfalls nackten bösen Slowakin eine unfreiwillige Blutdusche gibt, jedenfalls völlig neue Dimensionen.
Der Film richtet sein Augenmerk diesmal verstärkt auf die Leute
hinter der Foltermafia, was es dem Zuschauer im Bezug auf die Opfer noch schwerer macht. Allerdings fallen die Folterszenen diesmal (verglichen mit dem Vorgänger) etwas kurz aus - abgesehen von der erwähnten Blutdusche, die zudem völlig unpassend und aufgesetzt wirkt. Der einzige unangenehme Moment ist allenfalls, als Burgi seinem Opfer rein
versehentlich in den Kopf sägt.
Daneben auch die Wandlung der Überlebenden, die am Ende plötzlich total tough ist und den Bösen noch einen Deal vorschlägt ("Geld spielt keine Rolle"). Sie beschert einem der "Kunden" dann auch ein etwas unangenehmes Ziehen in der Leistengegend ("Schnipp") und leitet mit der Axt das finale Fußballspiel ein (Miike-Hommage?).
Die "Assi-Kinder" sind diesmal auch wieder dabei, lassen sich zu beginn aber erstaunlich leicht abwimmeln. Und weil Slowaken so furchtbar bös sind, wir auch eines von ihnen (offscreen) erschossen. Und überhaupt tragen böse Slowaken gerne schwarze Lederjacken und haben deutsche Schäferhunde, die gerne mal Pimmel fressen.
Eli Roth gehört mit Pancakes beworfen, und was sich Quentin dabei gedacht hat, seinen Namen für diese Grütze herzugeben, das weiß ich auch nicht. Unspannend, selbstzweckhaft, pseudo-provokativ. Da hör ich doch lieber meinem Wecker beim Ticken zu...