Die Frage nach dem Warum könnte man versuchen wissenschaftlich zu beantworten, zumindets in gewisser Hinsicht. Okay, ich könnte es nicht, da ich in diesbezüglichen naturwissenschaftlichen Fragen nicht gerade ausgebildet bin
Aber wenn man schon nach dem Warum fragt, kann man auch fragen, inwieweit Gottes Existenz für den Menschen überhaupt eine Rolle spielen sollte(, also "Warum an Gott glauben?"). Und zwar folgendermaßen :
Wenn wir Gott nicht mit menschlichen Maßstäben und Verhaltensweisen messen und versehen, was wir jetzt mal nicht tun (da diese Dinge eh nur da sind, um "Gott" "grefbar" zu machen), dann ist Gott ein Wesen, welches unseren Verstand übersteigt. Falls nun ein Mensch nicht an Gott glaubt, sich aber trotzdem, gehen wir von der christlichen Lehre aus, "gut" verhält, sagen wir eher einwandfrei und unbeschuldet lebt, besser als manche Leute, die an Gott wirklich überzeugt glauben, wie soll Gott dann mit ihm verfahren? Würde er ihn nur aufgrund dessen, dass diese Person nicht an ihn glaubt, verdammen? Dies wäre eine zutiefst menschliche/irdische Handlung (nicht charakteristisch, aber halt auch nicht selten in unserer Welt), aber wenn wir Gott mit menschlichen Denkens-/Handlungsweisen ausstatten, dann machen wir ihn zum Mensch, würden ihm das nehmen, das ihn so unbegreifbar in seiner Art, halt zum Gott, macht. Die gegenteilige Situation, die Vergebung, wird vom Christentum ja gepredigt (okay, natürlich auch ne menschliche Handlung, aber im Kontext die logischere, betrachtet man die neueren, religiösen Gottesbilder des Christentums). Immer dran denken, wir gehen hier davon aus, dass die Christen in ihrer Richtung richtig liegen. Daher wäre die Vergebung nicht nur die wahrscheinlichere, sondern die einzig passende Alternative, da der christliche Gott einer Person, die nicht glaubt, aber trotzdem den "Regeln" sozusagen folgt, schlecht verdammen könnte (können schon, sagen wir eher er würde es wohl eher nicht tun).
Nunja, müsste man noch detaillierter erklären, das Prinzip wird klar : Die Existenz Gottes ist irrelevant für den Menschen, da eine nach logischem Menschenverstand und mit reinem Gewissen handelnde Person sich automatisch an die/viele Grundsätze z.B. des Christentums hält. Und es ist nicht der Glaube an sich, sondern das Handeln im Sinne des Glaubens (wofür man nicht glauben muss), dass einen guten Menschen macht. Alles andere als die Akzeptanz dessen, von einem potentiellen Gott, wäre menschlicher und ungöttlicher als die laut modernen Christentum einzig andere Alternative der Verdammung.
Ich glaube nicht an Gott (schon an gewisses übernatürliches, aber nicht an Gott bzw. ein Gott-ähnliches Wesen), liege ich falsch, dann würde ich (auch laut Christentum) trotzdem objektiv nach meinen Taten beurteilt werden. Und wäre ich nicht ein viel schlechterer Mensch, wenn ich Glauben aus Angst vor Verdammung heucheln würde oder aus "Gewohnheit" bzw. gesellschaftlich-konventionellen Motiven glaube, nur um auf der sicheren Seite zu sein?
Kurzum : Man kann bei vielem nach dem Warum fragen. Kommt selten mehr als eine individuelle Sicht der Dinge heraus, die in ihrer Art oft eher einzigartig im Kreis der Diskutierenden ist/sein kann
Oder noch einfacher : Manchmal kann man auch zuviel nach dem Warum fragen. Deshalb :
"Warum" - "Warum nicht?"