Aahhh Ok!
Das kenne ich von den Läufen unter der Woche. Nach der Arbeit und der langen Heimfahrt noch schnell eine Runde drehen. Da kämpfe ich dann auch immer mit mir, da mir der Tag schon lang genug war und ich jetzt eigentlich nur noch Ruhe will. Da habe ich auch schon häufiger die Runde mal "verkürzt".
Statt geplanten ~10 km habe ich dann gerne mal auf 7 km oder sogar nur 5 km verkürzt.
Nicht immer, aber ist schon vorgekommen.
So ein kleines Tief gibt es immer mal, manchmal auch mehrere. Aber je nach Tagesform und Lauf kommen die zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Die muss man einfach "durchlaufen", bzw. sich vor allem Taktiken zurechtlegen wie man mit sowas umgeht.
Mit Freunden laufen ist da die einfachste Taktik, da man sich da gegenseitig zieht und auch meist diverse Gesprächsthemen hat. Da ist man abgelenkt und merkt gar nicht wie schnell die eine Stunde rum ist.
Alleine muss man mit negativen Gedanken umgehen oder sich Ablenkung schaffen. Optische Reize suchen ist eigentlich immer recht hilfreich. Diese dann zur Bildung von gedanklichen Assoziationsketten nutzen.
"Der Baum hat schöne Blätter!", "Wie war das nochmal mit dem Chlorophyl?", "Wie war unser Bio-Unterricht in der 8.ten Klasse?", "Bekomme ich noch zusammen wie eine pflanzliche Zelle funktioniert?", "Ach ja, wie ein kleines Kraftwerk!", "Wie arbeiten im Vergleich die menschlichen Zellen, die mich gerade antreiben?", ...
Solche Ketten spinne ich dann gerne einfach weiter. Hört sich jetzt total bekloppt an, aber ich finde das immer eine interessante Abwechslung. Vor allem bei Läufen wo ich die 20km Marke ankratze oder darüber hinausgehe.
Das war jetzt nur ein Beispiel. Ich versuche mich von irgendetwas, was ich sehe inspirieren zu lassen.
Ehe man es sich versieht hat man schon wieder einen Kilometer hinter sich gebracht ohne ihn wirklich "mitbekommen" zu haben. Der Körper läuft erstaunlich kontinuierlich weiter ohne das man bewußt ans "Laufen" ansich gedacht hat.
Für mich immer noch eins der größten Phänomene, je weiter ich behutsam meine Strecken ausbaue.
Jetzt natürlich aufs Training bezogen. Im Wettkampf klappt das nicht so richtig.
Da schiebt dann Adrenalin, Stimmung, Zuschauer und meine Gedanken rechnen andauernd Zeittabellen hin und her.
Aktuelle Pace, Plan, mögliche Zielzeit, Zeit auf den letzten Kilometern,...
Zurück zur Musik:
Musik mag ich selbst ja nicht besonders beim Laufen, aber Hörbücher funktionieren so ab und zu ganz gut.
Ist alles eine recht individuelle Sache.
Aber meistens findet man früher oder später einen Zeitvertreib.
@Bloody
Interessante Frage! Was machst du denn bei längeren Läufen? Du bist deine 17, 19 und 21 km doch auch alleine gelaufen.