So habe "Kopflos" von Michael Slade durchgelesen und ich bin begeistert.
Michael Slade ist ja das Pseudonym des Anwalts Jay Clarke und diversen anderen Autoren.
Er scheint aber laut der englischen Wikipedia der Haupkopf dahinter zu sein.
http://en.wikipedia.org/wiki/Michael_SladeWeitere Infos gibt es auch direkt auf der Michael Slade Seite "SpecialX"
http://www.specialx.net/Bekannt ist das Pseudonym Michael Slade ja für die Reihe "Special X" (Special External Section),
eine fiktive Abteilung der Royal Canadian Mounted Police.
Kopflos (Headhunter)
und
Mordlust (Ghoul)
bilden da ja nur den Auftakt dieser Reihe
Leider sind nur diese beiden Bücher je in deutscher Sprache erschienen.
Wenn "Mordlust" (liegt hier noch rum) genauso gut ist wie "Kopflos" werde ich mich wohl auf die Suche nach weiteren Büchern
aus der "Special X" Reihe machen.
Zur Story von "Kopflos" (Headhunter) kann ich gar nicht soviel erzählen ohne etwas zu verraten.
Beschränke mich daher auf das Notwendigste.
In der Gegend in und um Vancouver tauchen immer mehr Frauenleichen ohne Kopf auf.
Ein psychopathischer Killer scheint sein Unwesen zu treiben, denn der Fundort und die Leichen selbst, sind immer
auf eine besondere Art entsprechend "arrangiert".
Als ob dies noch nicht genug ist, verhöhnt der Killer die Polizei auch noch indem er ihnen Polaroid-Fotos
der "eingesammelten" und aufgespießten Köpfe schickt. Die Royal Canadian Mounted Police bildet ein Team aus
verschiedenen Spezialisten um den Killer zu fangen.
Viel mehr darf ich zu der Geschichte gar nicht schreiben.
Auffällig und für mich ungewohnt, war die Fülle an Charakteren und Handlungsorten an die einen das Buch entführt.
Die Orte und die Personen wechseln sich teilweise im Seitentakt und am Anfang wirkt dies auch ein wenig verwirrend.
Aber gegen Ende laufen auch hier alle Fäden wieder zusammen.
Die Geschichte die wir serviert bekommen hat einen ganz eigenen Charme. Die Mischung machts.
Auf der einen Seite haben wir eine klassische "Wer ist der Mörder" Story.
Auf der anderen Seite wird hier teilweise schon ein tieferer Einblick in die Psychologie eines solchen Killers genommen.
Weiterhin hat mich das Vorgehen der Polizisten, was absolut glaubwürdig und realistisch daherkommt sehr beeindruckt.
Man merkt hier ganz klar, dass der Autor weiß von was er hier spricht.
Abgerundet wird das ganze durch knallharten Horror und wirklich deftige Beschreibungen mancher Gräueltaten.
Beschäftigt sich der Haupteil des Buches mit diesen Sachen, so wird der Leser im letzten Viertel, vor dem eigentlichen Ende
nochmal richtig vor den Kopf gestoßen. Das Buch vollführt auf einmal einen Perspektivenwechsel und man
begleitet den Killer bei seinen Gedankengängen
Ich war wirklich überrascht, geschockt und doch begeistert zugleich.
Das Finale dann ist schlichtweg ein Kracher!
Mehr kann ich dazu aber leider nicht sagen.
Da ich eigentlich nach eher von einer Splatter-Granate ausgegangen bin, bin ich umso positiver überrascht,
dass das Buch nicht nur dies, sondern auch noch viel mehr geliefert hat.
Hat meine Erwartungen ganz klar übertroffen.
Werde mich auf jeden Fall demnächst auch an "Mordlust" (Ghoul) heranmachen.