Thema: HOTEL RUANDA

[ap]

HOTEL RUANDA
Afrika wie es lebt, blutet und stirbt....


die OFDB:
http://www.ofdb.de/film/66507,Hotel-Ruanda-(2004)

Originaltitel:    Hotel Rwanda
Herstellungsland:     Großbritannien
Italien
Südafrika
 
Erscheinungsjahr:     2004
Regie:     Terry George

 
Darsteller:     Don Cheadle
Sophie Okonedo
Nick Nolte
 
Genre(s):    Drama
Krieg
 
Hotel Ruanda (2004)

Eine Inhaltsangabe von Shub

Im Frühling 1994 bricht im afrikanischen Ruanda ein Bürgerkrieg zwischen der Bevölkerungsmehrheit der Hutu und der Minderheit der Tutsi aus. Innerhalb kürzester Zeit ermorden radikale Hutu-Milizen beinahe eine Million Tutsi und verursachen so eine riesige Flüchtlingswelle. Während die UNO vor Ort dem Genozid tatenlos zusieht und der Rest der Welt die Augen vor dem blutigen Treiben verschließt, entschließt sich der couragierte Hutu und Hotelmanager Paul Rusesabagina (Don Cheadle) tausenden von Tutsi-Flüchtlingen in seinem Hotel Unterschlupf zu gewähren, um diese vor Tod und Verfolgung zu bewahren…









Ich weiß gar nicht genau was ich über diesen Film sagen will... soll... Nie zuvor war mir bei einem Film so zum heulen zumute wie gestern bei "Hotel Ruanda".

Ich bin gestern Abend aufgrund schlaflosigkeit gegen 23 Uhr beim zappen auf dem Film hängen geblieben. Er lief auf WDR und ich hab die erste halbe Stunde verpasst.
Ich weiß noch wie ich mich gefragt hab was das für ein Film ist der da zufällig über die Mattscheibe flimmert, den schwarzen Hauptdarsteller da den kenn ich doch ? Und der weiße Blauhelm da, das ist doch Nick Nolte ?
Irgendwann hab ich dann so nebenbei mitbekommen, welcher Film da läuft, aber da wars eh schon wurst da war ich schon mittendrin. Und, davon mal abgesehen, wollte ich den Film sowieso schon ewig mal sehen.

Die Art und Weise wie hier der Völkermord die Massaker die Kriegsverbrechen ... daregestellt werden, drückt schon sehr auf die Tränendrüse. Eben weil man das gnaze nur so im Vorbeigehen mitbekommt. Man sieht ja nicht viel, gottseidank (!), man bekommt das mehr aus Sicht des Hotelmanager mit der verzweifelt versucht zu retten was zu retten ist, er redet und verhandelt mit Blauhelmen, Militärs und Miliz, dreht seine Geschichte wie er sie gerade braucht, und doch.... ist es den ganzen Film über nonstop 5 Minuten bevor seine Schützlinge alle Massakriert wertden. Sozusagen.
Eine der schrecklichsten Szenen ist gleich am Anfang, als eine Grppe von Frauen und Kinder am Boden kniet bewaffnete Soldaten um sie herum bereit ein weiteres Blutbad anzurichten.... Und der Hotelmanager mit Geld darum bettelt, das sie nicht erschossen werden, er bezahlt/besticht die Soldaten und kauft so die Menschen frei. Aber er muß lange betteln.
Hart sind auch die Radiodurchsagen, die man den ganzen Film über nonstop hört, und die die Hörer dazu aufhetzen sollen, alle "Kakerlaken" auszurotten udn zu vernichten.
Mitgenommen hat mich auch ein zwiegespräch zwischen dem Hotelmanager und einem Soldaten bei dem er Nahrungsmittel kauft/tauscht.
Manager: "Aber ihr könnt sie doch nicht alle umbringen ???"
Soldat: "Warum nicht ? Die Hälfte haben wir doch schon."
Die Kaltschnäuzigkeit mit der hier über Menschenleben, dem Leben von Frauen und Kindern, hinweg gegangen wird, ist hammerhart.

Mehr will ich dazu eigentlich gar nicht sagen, mir fehlen immer noch die Worte....

[JasonXtreme]

Dem is nix hinzuzufügen - ich hätt auch nonstop heulen können bei dem Film

[Flightcrank]

Einer meiner Most Wanted!


Wer den für max. 7,99 EUR sieht soll mal bitte bescheid sagen

[JasonXtreme]

Hast Du ihn jetz schon gesehen?

[Flightcrank]

Hast Du ihn jetz schon gesehen?

Nein das isses ja!  :neutral:

[JasonXtreme]

? Herr Holldoll haben PM

[Flightcrank]

? Herr Holldoll haben PM

Habs gesehen...

[Flightcrank]

gestern gesehen...


Hotel Ruanda 7,5/10
Endlich, der war schon sehr sehr lange überfällig. Guter und wichtiger Film der auf wahren Begebenheiten beruht. Was '94 in Ruanda abgelaufen ist und was auch heute noch in Afrika abläuft, ist einfach nur grauenhaft. Don Cheadle spielt stark (am Arsch is der überbewertet, crash!    8) ) aber Nick Nolte als UNO General hat wohl ein paar schlechte Drehtage erwischt...naja. In einer Nebenrolle ist auch noch der von mir hoch geschätze Joaquin Phoenix als Kameramann zu sehen und sein Filmcharakter spricht irgendwann einen bezeichnenden Satz:  "Wenn die Leute das in den Abendnachrichten sehen, werden sie sagen "Das ist ja schrecklich" und dann weiteressen."...

[Sing-Lung]

In einer Nebenrolle ist auch noch der von mir hoch geschätze Joaquin Phoenix als Kameramann zu sehen und sein Filmcharakter spricht irgendwann einen bezeichnenden Satz:  "Wenn die Leute das in den Abendnachrichten sehen, werden sie sagen "Das ist ja schrecklich" und dann weiteressen."...

Leider Tatsache...

Irgendwann wir "so" ein Film über Simbabwe erscheinen! Das es tatsächlich ein einzelner Mann in der heutigen Zeit noch immer SO weit treiben kann, ohne dass wer eingreift?! Stimmt, gibt ja kein Erdöl dort...

@Topic: Diese Verfilmungen über Länder in Afrika gehören zu meinen absoluten Schätzen!! Geschichte, die mir in der Schule leider verwehrt blieb. :? Filme wie Hotel Ruanda, Catch a Fire oder Goodbye Bafana bleiben bei mir ewig präsent! Auch die fiktiven Geschichten wie Blood Diamond oder Last King of Scotland, die sich um reale Geschehnisse drehen, sind in meiner Sammlung wichtiger als die meisten noch so teuren LEs!!

[der Dude]

Auch mir ist Afrika besonders wichtig und tut richtig im Herzen weh zu sehen, was dort geschieht. Die Spielfilme nehmen mich zwar sehr mit, aber wirklich bis ins Mark erschüttern tuen mich die Dokumentationen, die hin und wieder auf Arte laufen, vor allem zum Thema Bürgerkriege und Kindersoldaten. Vor einiger Zeit lief eine Dokumentation über drei Frauen im Krieg von Kongo, jede in einer anderen "Rolle" zu den Hochzeiten des Konfliktes. Eine erzählte ihre Erlebnisse als Opfer, eine als Helferin und eine als Täterin/Kindssoldat, die aber eigentlich auch ein Opfer war. Mir trieb es nur noch die Tränen in die Augen. Ihre Erzählungen allein schnürrten mir die Kehle zu.

Solche Spielfilme wie Hotel Ruanda und Last King of Scottland sind sehr wichtig für Leute, die mit solchen Erzählungen nicht erreicht werden, zu ihnen man aber vielleicht mit bewegten Bildern durchdringen kann. Wenn auch nur einer von Tausend dazu bewegt wird nach dem Film sich Gedanken zu machen und in diese Richtung aktiv wird, oder womöglich sogar zu spenden, ist sehr viel gewonnen.

[Sing-Lung]

hmm, das mit den Spenden ist bei mir eben auch so eine Sache! :?

Wenn ich lese, was Mugabe so alles abzieht, wer garantiert mir dann, dass er sich von meiner Spende nicht den Frühstücks-Kavier kauft? OK, bisschen überspitzt das ganze. Aber so hundert prozentig traue ich der ganzen Sache einfach nicht, obwohl ich regelmässig was spende!

Du hast mit deinem Post übrigends völlig Recht! Nur kenn ich Leute, die Blood Diamond als fiktiv anschauen und noch nie von Blut-Diamanten was gehört haben!   Manche Leute laufen einfach wirklich blind durchs Leben weils ihnen ja gut geht...

[Flightcrank]

Nur kenn ich Leute, die Blood Diamond als fiktiv anschauen und noch nie von Blut-Diamanten was gehört haben!

z.B. ein Arbeitskollege von mir...     

[der Dude]

Jagut, gegen Ignoranz ist leider noch kein Kraut gewachsen, aber den Versuch ist es dennoch wert.

[JasonXtreme]

hmm, das mit den Spenden ist bei mir eben auch so eine Sache! :?

Wenn ich lese, was Mugabe so alles abzieht, wer garantiert mir dann, dass er sich von meiner Spende nicht den Frühstücks-Kavier kauft? OK, bisschen überspitzt das ganze. Aber so hundert prozentig traue ich der ganzen Sache einfach nicht, obwohl ich regelmässig was spende!

Du hast mit deinem Post übrigends völlig Recht! Nur kenn ich Leute, die Blood Diamond als fiktiv anschauen und noch nie von Blut-Diamanten was gehört haben!   Manche Leute laufen einfach wirklich blind durchs Leben weils ihnen ja gut geht...

Das mit den Spenden ist so - da braucht man keinen Hehl draus machen. Sorry, ich sehe es nicht ein, dass von meiner Kohle Waffen gekauft werden. Und was kommt von 100 Euro denn drüben an!? So gut wie nichts. Wenn man nicht selber hinfahren und helfen kann, bringt es in meinen Augen rein garnichts.

[der Dude]

Also ich kann mich nicht erinnern bisher das Geld auf das Konto eines Warlords überwiesen zu haben. Das ging bisher immer an Caritas und das Rote Kreuz, die dort auch Helfer vor Ort haben.

[Ed]

Sehe ich auch so: die Hälfte versicker hier in D schon inm Werbespots, Angestelltengehältern und deren Diesntwagen, ÜBERfetten Provisionen im sechsstelligen Bereich und die andere Hälfte versickert dann in Afrika in Waffen und Drogen für die Staatschefs. Sorry, zwar etwas (!!, aber nicht so sehr) überspitzt aber dennoch absolut der Grund nix zu spenden.

[JasonXtreme]

Also ich kann mich nicht erinnern bisher das Geld auf das Konto eines Warlords überwiesen zu haben. Das ging bisher immer an Caritas und das Rote Kreuz, die dort auch Helfer vor Ort haben.

Dann solltest Du Dich über den Weg des Geldes in solche Länder mal informieren

[Ed]

Also ich kann mich nicht erinnern bisher das Geld auf das Konto eines Warlords überwiesen zu haben. Das ging bisher immer an Caritas und das Rote Kreuz, die dort auch Helfer vor Ort haben.

Boah Akos, jetzt im Ernst: also da solltest dich aber echt besser erkundigen, bei deiner Sympathie für den kontinent!!!! Da kommen doch andauernd neue Skandale raus, die unsere tollen Spendenorganisationen in den Dreck ziehen: 300.000 € Provision hier, 250.000 € Provision dort - für Vermittler keine Ahnung was da abgeht, das ist schlicht und einfach Veruntreuung und sonst gar nix, da wird die Hälfte direkt wieder an die Leute zurückfließen, die die Provisionen genehmigt haben :?

[JasonXtreme]

Bei diversen Dokus (ich meine zuletzt bei GHOSTS OF CITÉ SOLEIL) wurde es auch extra von dort lebenden Menschen gesagt, dass die Kohle nur allzuoft den Warlords zu Gute kommt - die eben die Konten da drüben kontrollieren.

[Ed]

Aber auch indirekt: ich meine, so lange Hilfsorganisationen dort Essen verteilen und irgendwas aufbauen, braucht der nette Warlord von nebenan das schon nicht zu tun, du weißt was ich meine.

[der Dude]

Ich hab mich selbstverständlich erkundigt wofür es verwendet wird und habe meine Spenden extra für die Aufwendungen der dortigen Helfer eintragen lassen.

So wie ich das bei euch so lese sind alle Hilfsorganisationen fürn Arsch und alle samt auf den eigenen Profit aus oder gar Schwerverbrecher. Ihr habt recht, ich sollte sofort alle Zahlungen auch an SOS-Kinderdorf einstellen. So ein Patenkind hat ja eh keine Zukunft. Bringt eh nix.

[JasonXtreme]

Du missverstehst die Situation irgendwie Akos. Du kannst doch nicht leugnen, dass von Deinen Spenden nur ein kleiner Bruchteil drüben ankommt. Und umsonst arbeitet auch kein Mitarbeiter einer Hilfsorganisation. Es ist doch hinreichend bekannt wieviel Schindluder mit Spenden getrieben wird - was noch erschwerend hinzukommt.

Was meinst Du denn komtm von 100 Euro zum Beispiel in Brasilien in einem Kaff im Hinterland an!?

Und das die Spendengelder sehr oft irgendwelchen Rebellen, Warlords oder wasauchimmer zu Gute kommen - das kannst Du ebenfalls nicht leugnen. Auch wenn Du es denen nicht persönlich überweist

[der Dude]

Womöglich habe ich mich falsch ausgedrückt: Ich spende nie direkt für einen gewissen Zweck, also direkt an die Leute, die in Not sind, denn das ist völlig klar, dass das niemals ankommt, zumindest nicht wo es gebraucht wird. Du hast auch Leuten net geholfen wenn du ihnen einfach Kohle in die Hand drückst. Ich helfe den Leuten finanziell, die eben mit Taten helfen können, wie z.B. Ärzte ohne Grenzen. Ich helfe zu helfen! Und wenn meine Spenden nur für die Personalkosten draufgehn, wie du schon sagst, muss das schliesslich ja auch irgendwie bezahlt werden, dann ist das für mich OK.
Und selbst wenn von 100€ effektiv nur 40€ für die eigentlich Hilfe verwendet werden kann, sind es 40€, die für viele die Welt und das Leben bedeuten können.
Du hast eben die Ansicht, dass im allgemeinen Hilfsorganisationen keinen Sinn haben. Ich denke, wenn alle so denken würden, wäre die Welt ein sehr viel dunklerer Ort.

Ist halt ne reine Einstellungssache. Ich gehe einfach das Risiko ein, dass mit meinem Geld nicht genau das passiert, was ich möchte, hab mir deswegen aber dennoch nichts vorzuwerfen.

[Sing-Lung]

Ich bin grundsätzlich den Hilfsorganisationen nicht sehr positiv eingestellt, dafür aber den Menschen umso mehr, die effektiv vor Ort zum richtigen schauen!!

Ein ehemaliger Schulkollege von mir hat irgendwo in der tansanischen Steppe in einem Dorf einen Brunnen aufgebaut. Er hat hier im Dorf Spenden gesammelt, hat die mehrmaligen Reisen nach Tansania selbst gelöhnt und die Spenden allesamt in den Brunnen gesteckt. 'ne grössere Zeitung hier hat das alles mitverfolgt und da ich ihn kenne, weiss ich was abgegangen ist.

Ich verstehe aber auch die Meinung von Akos, dass immerhin von den 100€ noch 40€ zu den Bedürftigen kommt. Nur stören mich die 60€ die dann an irgendwelche Leute gehen, die eh schon zu viel Kohle haben, ZU SEHR als dass ich regelmässig was spende. Eine gute Freundin von mir haut auch so ein karitatives Herz und sie war auch schon in Afrika vor Ort. Ich würde also eher mit ihr in die Länder reisen und selber mithelfen, etwas zu bewerkstelligen! Da zahle ich lieber den Flug selber und lasse irgendwelche Hilfgüter mitschippern, die ich dann vor Ort selber einsetzen könnte.

Obwohl ich den meisten Schergen Afrikas einen Tod à la Samuel Doe wünsche, was mich aber aufs selbe Niveau bringt wie ein Charles Taylor, Idi Amin, Kaiser Mobutu oder Robert Mugabe, hoffe ich noch immer, dass ihnen die rechte Strafe zu Teil wird. Seit einiger Zeit steht ja Charles Taylor in Den Haag vor dem Kriegsverbrechertribunal und ich hoffe, dass er aus dem Gefängnis nie mehr rauskommen wird!!

[Ash]

Ich wollte eigentlich auch meinen Urlaub mal für nen karitativen Zweck opfern aber wenn Hilfsorganisationen von Freiwilligen Arbeitern 2500€ für 3Wochen verlangen, also nee, dann kann ich da auch alleine hin.