ACES 'N EIGHTS - Der Western ist noch lange nicht tot

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...und er wird auch nicht sterben, solange der amerikanische Sender HBO weiterhin auf den Erfolg des Genres setzt und uns solche Filme beschert wie "Aces 'n Eights".

Wenn HBO einen Western dreht, dann kommt meist was Gescheites dabei raus. Wenn der Sender dann noch Haudegen wie Bruce Boxleitner und Casper Van Dien Sechsschüsser umschnallen und in den Sattel steigen lässt, kommt sicherlich was Gescheites dabei raus. Und wenn man dann noch den Stammbösewicht des US-Fernsehens, Jeff Kober, einen schießwütigen und hundsgemeinen Killer spielen lässt, dann muss einfach was Gescheites dabei rauskommen. Und so war es denn auch - mit der Besetzung, den Locations und einer tollen Story setzt uns HBO einmal mehr einen Westernkracher edelster Sorte vor.

Casper Van Dien spielt diesmal den Revolvermann Luke, der zusammen mit seinem alten Kumpel D.C. in der Bande des durchgeknallten Killers Tate reitet. Die Männer verdienen sich ihr Geld, indem sie sich als Auftragskiller für landhungrige Großrancher und Eisenbahngesellschaften verdingen und unerwünschte Siedlerfamilien mit brutalsten Mitteln dazu zwingen, ihr Land aufzugeben. Versteht sich jedoch von selbst, dass die Siedler dies nicht überleben. Als Tate auch nicht davor zurückschreckt, Frauen und Kinder kaltblütig zu ermorden, hat Luke die Schnauze gestrichen voll und schlägt sich in die Büsche. Drei Jahre lang rührt er kein Schießeisen mehr an, verdingt sich auf der Ranch des alten Prescott und verknallt sich in die Lehrerin Jo, und keiner ahnt etwas davon, dass Luke tödlicher als eine Arizona-Klapperschlange ist. Doch dann holt ihn urplötzlich die Vergangenheit ein - Tate und seine Männer reiten für die Eisenbahngesellschaft, die ihre Gleise quer durch das Farmland rund um Nogales legen will - und dabei sind ihnen die Kleinrancher und vor allem der alte Prescott im Weg. Gnadenlos will die Eisenbahn gegen die Siedler vorgehen, doch da taucht ein Vertreter der Gesellschaft aus Chicago auf, der die ganze Angelegenheit ohne Blutvergießen regeln will. Bald muss der Stadtmensch jedoch erkennen, dass im Westen ein anderer Wind weht als in Chicago - ein Wind, der Blut und Tränen mit sich bringt. Tate und seine Killer lassen Luke keine Wahl - als sie ihn zum Äußersten treiben, streift sich Luke einen alten Poncho über, schnappt sich seine abgesägte Schrotflinte und seinen Colt und stellt sich den Killern der Eisenbahn zum Kampf. Und bald färbt sich der Staub der Prescott-Weide rot von Blut...


 
Ein Western, wie er besser kaum sein kann. Die Schauspieler sind exzellent, die Landschaftsaufnahmen edel und die Atmosphäre wunderbar. Diesen Film kann der Westernfan nur lieben. Die Guten sind - nach anfänglichem Sträuben - wirklich gut, die Bösen sind erzböse, und zwischendrin stolpert ein Stadtmensch rum, der an das Gute im Menschen glauben will und seinen Glauben um ein Haar verliert. Wunderbare Actionsequenzen und ein actionreicher Showdown fehlen natürlich auch nicht. Casper Van Dien und Bruce Boxleitner spielen, als wären sie seit eh und je auf dem Set eines Western zuhause, und Jeff Kovber mimt den Halunken, wie er das schon in diversen Folgen von "Walker Texas Ranger" erfolgreich hingekriegt hat.

Solange es Produzenten wie die von HBO gibt, wird der Western weiterleben - wenn auch nicht auf der großen Leinwand (leider), so doch im Wohnzimmerkino. Western wie "Aces 'N Eights" haben durchaus Kinoqualitäten und stellen Kino-Langweiler wie "Todeszug nach Yuma" oder "Jesse James" ganz tief in den Schatten. Ich wünsch mir jedenfalls noch ganz viele Duster dieser Art und bin einfach nur traurig darüber, dass Deutschland den Western vergessen hat und hierzulande kaum mehr DVD Anbieter auf den Erfolg des Genres bauen (ausgenommen vielleicht die Staubfilme von der Cinecitta). So muss man eben in Amerika die Augen und Ohren offen halten und zuschlagen, sobald solche Schmuckstücke wie dieser Duster irgendwo am Rande des Trails rumliegen. Ob er hierzulande auf DVD erscheint, ist zu bezweifeln. Die US-Scheibe hat mir jedenfalls sehr viel Freude bereitet und kann ich nur jedem Westernfan wärmstens ans Herz legen. So schnell jedenfalls stirbt der Western nicht.

Der Lonewolf Pete   


Offline Ash

  • der Werbe-Bot
  • Die Großen Alten
    • Tod durch SnuSnu
      • Show only replies by Ash
    Ey geil, Johnny Rico spielt da ja mit! :lol:


    RICO ROUGHNECKS HUAAAAAA!!!! :D



    Offline der Dude

    • Die Großen Alten
        • Show only replies by der Dude
      Ui, das tönt ja mal ordentlich. Und Johnny Rico mit Colt und Poncho? Hell yeah :D


      HBO FTW!!!



      Offline Havoc

      • Bürohengst sucht Paragraphenreiterin
      • Die Großen Alten
        • Let me show you its features, hehehe!
          • Show only replies by Havoc
        Von HBO erscheinen so viel geile Sachen.
        Werde ich mich auch mal nach der US-Scheibe umschauen.
        “When I ride my bike I feel free and happy and strong.  I’m liberated from the usual nonsense of day to day life.  Solid, dependable, silent, my bike is my horse, my fighter jet, my island, my friend.  Together we will conquer that hill and thereafter the world”


        Offline skfreak

        • Serienfreak
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            • Show only replies by skfreak
          Der hat auf jeden Fall eine Chance verdient. Seit "3:10 to Yuma" bin ich wieder auf dem Western-Trip.