HEADLESS HORSEMAN - Brandneuer Backwood-Horror, der richtig Spaß macht

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Ich weiß nicht, wie's euch geht, aber ich LIEBE den kopflosen Reiter von Sleepy Hollow - überhaupt, sonne legendären Horrorfiguren geben schon was her und bereiten richtig Gänsehaut. Nun gibt es ja Sleepy Hollow, der war ganz okay und so richtig schönes Gruselmärchen, dann gibt es "The Hollow", ein netter Teenie-Slasher um einen dämonischen kopflosen Reiter mit Kürbiskopf, der lange nach der Begegnung mit Ichabod Crane den Ort Sleepy Hollow heimsucht, und jetzt - jetzt gibt es den "Headless Horseman". Wie man den in Deutsch umtauft, ist noch nicht bekannt, weil wir noch nicht wissen, ob es einen deutschen Release geben wird. Wünschen würde ich es uns, denn der Streifen hat es wirklich verdient, über die heimische Mattscheibe zu flimmern - so richtig mit flackerndem Kerzenlicht, sturmgepeitschten Bäumen vor dem Haus und vom Heulen ds Windes begleitet. Das Richtige also fürs Frühjahr oder - noch besser - für Halloween, denn da spielt ja unsere Geschichte.

Doch diesmal geht es nicht um das verschlafene Städtchen Sleepy Hollow. Nein, die Geschichte führt uns in das nicht minder verschlafene Kaff Wormwood, dessen Einwohner so ihr Päckchen an Heimsuchungen zu tragen hatten und immer noch haben. Von der Zeit und der Gesellschaft vergessen, dämmert Wormwood so für sich hin, und seine Bewohner führen Übles im Sinn, denn sie sind Werkzeug einer gar grausligen Gestalt, die alle sieben Jahre die Umgebung unsicher macht - der kopflose Reiter. Und mit dem Burschen ist gar nicht gut Kirschen essen. Das müssen gleich zu Anfang zwei Soldaten der Konföderierten Armee erkennen, die abgestellt wurden, um die Brücke zum Ort Wormwood gegen die anstürmenden Yankees zu verteidigen. Doch es sind nicht die Blauröcke, die da angestürmt kommen, sondern aus dem Nebel schält sich der unheimliche Reiter ohne Kopf, und bald teilen die Johnny Rebs das gleiche Schicksal.
Jahre und Jahrzehnte vergehen, und dann kommt es nun mal, wie das Schicksal es mit Jugendlichen in solchen Filmen vorgesehen hat - sie verirren sich auf der Suche nach einer Abkürzung in das Städtchen Wormwood. Die Zugangsstrasse ist überwuchert und auf keiner Karte eingezeichnet, dann gibts eine Autopanne, und unversehens taucht aus dem Gestrüpp ein völlig verdreckter Abschleppwagen auf. Ja, und wir wissen ja aus Erfahrung, dass dann gleich ein paar durchgeknallte und dümmlich grinsende und grunzende Rednecks antanzen und die Kids quälen und dann abschlachten... Ja, nee, so nicht... jedenfalls diesmal nicht. Die Inzucht-Rednecks gibts hier zwar auch, aber der Schlächter ist diesmal ein dämonischer kopfloser Reiter, der sieben Köpfe der Hölle opfern muss, damit er seine eigene Omme wiederkriegen kann. Tja, und nachdem die gastfreundlichen Bewohner von Wormwood dafür gesorgt haben, dass die Kiddies nicht vorzeitig die Flatter machen, lässt der kopflose Reiter sein Hackebeil kreisen...



Dieser gar freundlich anmutende Geselle sorgt für anderthalb Stunden angenehmen Grusel mit einigen recht bluttriefenden SFX. Nachdem der Film im SciFi Channel ausgetrahlt wurde (wo ich ihn mir hab aufnehmen lassen), erwartet ihn dieser Tage eine DVD-Veröffentlichung in den USA, und ich hab ihn bereits auf meiner Bestelliste ganz oben. Der Streifen ist nur geil. Er hat ein paar recht witzige Einfälle, und die Figur des kopflosen Reiters ist - genau wie die der Vogelscheuche - immer für einige Gänsehaut-Momente gut. Hoffentlich kommt man auf die Idee, mit dem Kopflosen noch weitere Filme dieser Machart zu drehen - die können sich wirklich sehen lassen. Klar, Meisterwerke sind es keine, aber sie unterhalten prächtig. Wie das derzeit so üblich ist, gibts auch in diesem Horrorstreifen keine Tittenschau, aber dafür jede Menge Action, und man merkt, dass die Darsteller mit Freude am Werk sind.

Allen Fans des Kopflosen und jenen, die es noch werden wollen, sei dieser Streifen ans Herz gelegt. Regie führte Anthony Ferrante, der in zahlreichen Horrorstreifen für die Make Up FX verantwortlich zeichnete und auch hier kräftig mitwerkelte. Dieser Film etabliert die Figur des kopflosen Reiters endgültig im Horrorfilm, und wir dürfen gespannt sein, was uns da noch alles erwartet. Potenzial bringt die Figur allemal mit.

Der Lonewolf Pete 


Offline Ash

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    "The Hollow" fand ich zwar net so dolle aber einen dt. Release von HH würde mich freuen.