Und der Film ist auch klasse, aber ich hätte ihm jetzt net wirklich nen Kassenhit zugetraut.
Taken 
7,5/10
Hoi, der war richtig gut! Liam Neeson geht durch die Parieser Unterwelt der Menschenhändler, wie ein heisses Rasiermesser durch kalte Butter.
Die Story ist bekannt, verlier ich garnet groß Worte darüber. Der Zeitdruck, das nachvollziehbare Szenario und die Härte, mit dem unser Protagonist sich eine Schleuse zu seiner Tochter schiesst und prügelt, macht aus dem Ganzen eine spannende Sache. Vor allem letzteres verschaft einem schon eine gewisse Genugtuung, denn was was man da sieht, was mit den entführten Frauen angestellt wird aktiviert sofort den Gerechtigkeitssinn. Und was unser "Held" da mit den Schergen macht zum Teil, ist definitiv nicht mit den Genfer Konventionen zu vereinbaren und da macht er auch vor unschuldigen und Freunden und deren Familien keinen Halt. Man ist sich manchmal echt net sicher, ob man das gutheißen möchte, was er da anrichtet. Vom Action und Tempo her, aber auch schon die Location erinnert sofort an die Bourne-Reihe, was für mich aber auf keinen Fall was schlechtes bedeutet. Auch von der Härte her ist er vergleichbar, aber die funktioniert auch sehr subtil, ohne das man es explzit sehen muss. Einzig was ich zu bemängeln habe ist, dass sie hätten mit Hilfe von Liam Neeson so einiges aus dem Charakter machen können, konzentrierten sich aber eindeutig auf die Action und die Sensationsgeilheit bei der Racheausübung. Und so lief der gute Liam irgendwie ein bisschen auf Autopilot. Ebenfalls etwas schade ist, auch wenn das natürlich ein hartes Los ist für einen Vater die Tochter zu verlieren, hat er eindeutig "zu wenig gelitten". Er ist einfach viel zu sauber und zu einfach durch die ganze Handlung gekommen. Hätten sie ihn mal ordentlich noch vermöbelt, dass man mit der Figur noch mehr mitfühlt, wäre auf jeden Fall ein Plus gewesen. Dennoch war das ein glücklicher Blindkauf. Durch die kleinenSchnitzer, wird er nicht so oft im Player landen wie die Bourne-Filme, aber ein paar mal werd ich sicher noch Freude daran haben. Ein kleiner, rasanter Thriller, der dem Gerechtigkeitssinn ordetnlich Futter bietet, vor allem wenn die Schurken adäquat ihrer Strafe zugeführt werden.
Der kommt bei uns übrigens unter dem Titel
96 Hours (also nen englischen Titel eingedeutscht... in dem man wieder nen englischen Titel wählt
), sollte man vielleicht im Titel ändern, damit die Leut sich nicht wundern, warum
Taken "nicht" bei uns läuft.