Der letzte Kuss (The last Kiss)Inhalt:
Michael (
Zach Braff) ist 29, hat einen guten Job als Architekt und sein Privatleben läuft toll.
Er ist seit 3 Jahren mit der attraktiven Jenna (
Jacinda Barrett) zusammen, sie erwarten ein Baby und sind rundum glücklich.
Richtig Nein Michael ist alles andere als glücklich. Er steck in einer Krise die anscheinend so viele junge Männer um das 30 Lebensjahr bekommen. Seinen Kumpels Chris (
Casey Affleck) & Izzy (
Michael Weston) geht es ähnlich. Chris ist schon verheiratet und hat ein kleines Baby mit dem er und seine Frau überfordert sind. Es kommt ein ums andere Mal zum Streit zwischen beiden. Izzy ist todunglücklich weil er von seiner langjährigen Freundin Arianna (
Marley Shelton) verlassen wurde. Kenny (
Eric Christian Olsen) hingegen, der dritte gute Kumpel von Michael, lebt sein Leben, ist ungebunden, arbeitet als Barkeeper und schleppt eine Frau nach der anderen ab. Aber nicht nur die Jugend hat ihre Probleme. Jennas Eltern stecken ebenfalls in einer Krise. Jahrzehnte lang mehr oder weniger "glücklich" verheiratet, möchte Jennas Mutter ihr Leben ändern. Sie will jemanden der sie liebt. "Einen Menschen aus Fleisch und Blut", wie sie sagt. Der Alltag in einer Beziehung zerstört eben viel, wenn man nicht in der Lage ist, sich das Besondere zu bewahren. Kein leichtes Unterfangen…für niemanden!
Zurück zur eigentlichen Story...
Michael denkt in der letzten Zeit viel über sein Leben nach und hat das Gefühl, dass alles durchgeplant ist, sein Leben vorbei wäre und keine Überraschungen mehr für ihn bereit hält. Als er eines Tages auf der Hochzeit eines guten Freundes die wunderschöne und verführerischen Kim (
Rachel Bilson) trifft, ändert sich alles…
Meinung:Ein schöner Film!
Zach Braff der hier wie in
Garden State einen jungen Mann spielt, der herausfinden muss, wo sein Leben hinführt, glänz einmal mehr sehr überzeugend und liebenswert in der Hauptrolle. Das Skript ist adaptiert und stammt von Drehbuchautor (
L.A. Crash &
Million Dollar Baby) und Regiseur (
L.A. Crash)
Paul Haggis und ist so einfach wie genial. Mit den guten und ebenso überzeugenden Darstellern kann man sich sehr gut identifizieren, besonders wenn man irgendwo in den 20ern steckt und auf die Schallmauer 30 zufliegt. Ein ausgesprochen gutes Händchen wurde auch beim schönen OST gewählt, welcher immer passend ist und ins Ohr geht. Songs wie "Chocolate" von
Snow Patrol oder "Ride" von
Cary Brothers passen perfekt. Das Thema des Films ist sicher nicht neu, dafür aber um so mehr mit dem nötigen Fingerspitzengefühl umgesetzt und geht absolut ans Herz – zumindest bei mir war das so. Witzige Szenen gibt es auch genügen zu sehen und ich habe nicht wenig gelacht. Die Szene des Junggesellenabschieds ist super oder auch sehr witzig und liebenswert sind zwei kleine Szenen in denen sich der Nachbar (ein 210m großer schwarzer Hühne) so liebenvoll nach Michael erkundig und kümmert, als er von Jenna ausgesperrt wird. Es sind viele kleine Szenen die hängen bleiben. Seien sie witzig oder traurig/tragisch – der Film gibt viel.
Fazit:Wer auf Filme wie
Garden State,
Elizabethtown,
Beautiful Girls oder
Cashback steht, der wird an
The Last Kiss nur schwer vorbeikommen.
Er hat mich persönlich sehr berührt und auch zum nachdenken gebracht, weil er verdammt nahe am Leben ist.
Für den Einen mehr, für den Anderen weniger. Mich hat er jedenfalls voll erwischt!
Das wichtigste Zitat aus dem Film ist von Jennas Vater Stephen (
Tom Wilkinson), der Michael folgendes sagt:
"Was Du fühlst bedeutet nur etwas für Dich.
Aber es zählt nur das, was Du den Menschen antust, die Du vorgibst zu lieben.
Das ist von Bedeutung! Das ist das Einzige was zählt!"Mich hat dieser Satz sehr berührt, weil er einfach wahr ist und so unglaublich gut zu den letzten Wochen in meinem Leben passt. Er hätte für mich nur leider etwas früher kommen müssen, um mich zum nachdenken zu bringen...
Der letzte Kuss