Opai Volleyball
(Oppai bare)
(dt. Übersetzung: "Busen Volleyball")Japan 2009
http://www.ofdb.de/film/167322,Oppai-Volleyball1979. Die junge Lehrerin Mikako nimmt eine Stelle an einer Schule auf Kyushu an. Dort bekommt sie neben ihrem Hauptfach Literatur noch die Volleyballmannschaft der Jungs ans Bein gebunden. Diese besteht aus fünf Pubertierenden, die nichts anderes als Mädels im Kopf haben und Löcher in die Mädchenumkleide Bohren oder Spiele wie "Boob Sensation" erfinden, bei dem sie mit dem Rad bergab rasen und sich beim Luftwiderstand an ihren geöffneten Händen vorstellen, es wären Brüste. Die Jungs sind alles andere als sportlich und wurden von ihrem vorherigen Lehrer als Sklaven zur Belustigung missbraucht. Allerdings machen sie Mikako (von der sie außerordentlich angetan sind in ihrem hormonellen Chaos) den Vorschlag, hart zu trainieren, wenn sie ihnen nach einem gewonnenen Spiel ihre Brüste zeigt. Minako ist entsetzt, willigt jedoch widerstrebend (und fast schon versehentlich) ein, weil sie nicht als Lügnerin dastehen will. Fortan ist das Team (das kurz darauf noch durch einen Jungen aus einer anderen Klasse verstärkt und somit vollzählig wird) ungemein motiviert. Sie trainieren und bereiten sich auf ein Turnier vor, als ein etwas eifersüchtiges Mädel Wind von der Sache bekommt und das "Versprechen" publik wird.
Der Film basiert auf einem Roman von Munenori Mizuno, welcher wiederum auf tatsächlichen Ereignissen 1970 basiert, die der Autor von einer Lehrerin geschildert bekommen hatte. Für den Film wurde die Handlung ins Jahr 1979 verlegt, damit man ihn mit Popmusik aus den späten Siebzigern aufpeppen konnte. Regisseur Eiichiro Hasumi (
Umizaru 1 + 2) liefert hier eine leichte Komödie über das Erwachsenwerden und Teamgeist ab, eingebettet in eine gut eingefangene Atmo der späten Siebziger. Zudem ist der Film bei weitem nicht so zotig, wie der Titel erwarten lässt, auch wenn ein Großteil des Humors auf der Begeisterungsfähigkeit der Jungs für Brüste aufbaut. Schmunzeln muss man auch bei Mikakos Reaktionen zwischen Überraschung und Entsetzen. Haruka Ayase (ihr Geburtsname ist übrigens Aya Tademaru) die jetzt, nicht zuletzt wegen
Cyborg She und
Ichi groß im Kommen zu sein scheint, ist dabei herrlich anzusehen. Und ihr Lächeln lässt Eisberge schmelzen. Schön, dass sie von ihren Anfängen als Gravure Model (und da möge sich niemand Hoffnung machen, Gravure Models sind für gewöhnlich immer bekleidet
) den Sprung auf die große Leinwand geschafft hat, und nicht in DTV-Billigproduktionen gelandet ist.
In weiteren Rollen gibt es hier noch Munetaka Aoki (
Battle Royale II), Toru Nakamura (
K 20, Shaolin Girl, 2009: Lost Memories) und Ken Mitsuishi (
20th Century Boys, Nightmare Detective 2, Exte).
Untermalt mit fetziger Musik ist das alles ein unterhaltsames Feel Good Movie mit Coming Of Age Elementen mit einer bezaubernden Haruka Ayase*. Sicherlich kein Meilenstein, aber dennoch ein schönes Filmchen.
Gesichtet wurde diese Fassung:
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=167322&vid=287773Anamorphes Breitbild in ordentlicher Qualität. Dafür aber leider keinerlei Extras.
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