Klappentext:
Unter der schönen Oberfläche der Geschäftswelt brodelt ein Sumpf aus Angst, Missgunst und Rache. Als Ort des Grauens erscheint die moderne Businesswelt geradezu ideal - den Menschen als austauschbares Rädchen im Getriebe betrachtend, umspannen weltweit operierende Firmen den Globus mit einem Netzwerk, das nahezu unüberschaubar geworden ist. Der Einzelne sieht sich einem Geflecht aus Intrigen gegenüber, das ihn zu erdrücken droht. Aber wenn das Individuum die Chance zur Gegenwehr bekommt, wird die Vergeltung bestialisch sein ... Buch:
Das Buch selbst besteht aus 3 Geschichten die alle die heutige "Big Business"- Welt als zentrales Element besitzen.
Die erste und auch längste Geschichte, "Meine Arbeit ist noch nicht erledigt" handelt von dem Angestellten Frank Dominio; Mitarbeiter eines nicht näher spezifizierten Großkonzerns. Frank wird immer häufiger Opfer diverser Mobbiing Versuche von seinen Kollegen. Anscheinend gehen diese Mobbing Versuche sogar von seinem Chef aus. Frank kündigt und möchte einen Rachefeldzug gegen seine Kollegen und seinen Chef starten.
Nach und Nach sterben alle "Mobber" eines höchst originellen und grausamen Todes. Jedoch folgt auf diese Geschichte noch eine unglaubliche Enthüllung die die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit erschüttern.
Die zweite Geschichte, "Ich habe einen Plan für diese Welt", handelt von einer weiteren Firma die ihren Firmensitz in die "Mordstadt" verlegt hat. Immer wenn ein "gelber Dunst" die Stadt heimsucht stirbt ein Mitglied der Firma, welches durch eine Neue, scheinbar unqualifizierte Person, ersetzt wird. Nach einer Umstruckturierung der Firma beginnt der Horror jedoch erst.
Die dritte Geschichte "Das Apltraum-Netzwerk" ist keine Geschichte im eigentlichen Sinn.
Die Geschichte besteht aus chronologisch aneinandergereihten kurzen Protokollen, Werbeblöcken, Memos, u.s.w. und vermittelt dem Leser so wie eine bekannte Firma nach und nach vom "Alptraum-Netzwerk" übernommen wird. Menschen sind in diesem höchst effektiven, mechanischen Vorgang nur noch störendes Beiwerk.
Fazit:
Puuuuuuuuuhhhhh.
Ich weiß nicht so wirklich wie ich das Buch bewerten soll.
Fangen wir mal mit den Fakten an.
Thomas Ligotti schreibt auf jeden Fall "anders". Punkt
Mir ist bisher noch kein Autor untergekommen der eine solche Art von Prosa auf das Papier bringt. Seltsam (Alp-)Traumhaft, wie als ob man sich halluzinierend durch einen dichten Nebel bewegt.... schwer bis unmöglich zu beschreiben.
Was ist Traum, Wahnsinn, Gedanken, Wirklichkeit...? Das muss man einfach mal selbst gelesen haben.
Aber da liegt auch gerade die Krux. Das Werk ist alles andere als leicht zugänglich. Neulich erwähnte ich noch, dass es nach den ersten Seiten sich langsam lichten würde. Falsch gedacht. Die nächsten Seiten haben mich eines besseren belehrt, denn da ging es dann erst richtig los.
Das Buch ist keineswegs schlecht. Es ist sogar ziemlich gut und für alle die dachten, das Genre wäre viel zu ausgelutscht, wahrscheinlich eine ziemliche Überraschung. Aber es will auch erarbeitet werden.
Irgendwie bin ich noch zu verwirrt um wirklich zu sagen ob ich persönlich es jetzt gut fand oder nicht.