So, hier mal mein grober Eindruck nach ca. 3 Std. Spielzeit:
Man beginnt in einem Kerker und wird von einem Trupp Orks gerettet. Ausgerechnet Orks ? Ja !
Die ersten Minuten verbringt man also damit, einem "Mädel" durch die Gänge hinterherzurennen und hier kommen wir schon zum 1. Manko, was mir nicht unbedingt gefallen hat. Wenn man sich um die eigene Achse dreht, haben sie es echt übertrieben mit diesem doofen Blur-Effekt. Hallo ? Sowas will ich in einem Rollenspiel nicht haben, absolut unpassend irgendwie und trägt in keinster Weise zu einem tollen Spielerlebnis bei.
Naja, schnell drüber hinweg sehen und weiter zocken. TW2 ist ähnlich wie bei Sacred über die komplette Map in Teleportsteine aufgeteilt, was ein schnelleres Reisen ermöglicht. Will man das ? Bin mir noch unschlüssig...
Die ersten Pseudogegner im Kerker sind schnell Geschichte und auch hier wieder ein Manko: Die Steuerung ist sehr gewöhnungsbedürftig und bei Kämpfen echt seltsam am Anfang. Man hat ein Schwert und greift ausschließlich nur mit R2 an. Später blockt man noch mit L1 und das wars aber auch erstmal für den Anfang, bis man weitere Skills frei hat.
Problem hierbei, R2 ist waffenlos ein Tritt und irgendwie kann man den Gegner nicht fixieren, das heißt man greift mit R2 an, geht dabei auf den Gegner zu und schlägt immer wieder ins Leere, weil man doof dran vorbei läuft. Auch wenn man direkt auf den Gegner zusteuert, läuft er spätestens beim 3. Hieb einmal ins Leere. Sowas gibts bei Oblivion halt nicht !
Vielleicht hätte dem Ganzen ein Ego-Modus gut getan, denn 3rd Person ist für mich nach wie vor zu ungenau.
So, auf den ersten Teleport und ab gehts in die Natur und Idylle von Two Worlds 2
Auch hier muß ich gleich wieder meckern, die Weitsicht ist dermaßen verwischt und auf verschwommen gemacht... was denkt man sich dabei ?
Dreht man sich jetzt noch um die eigene Achse, dann blurt es vom Feinsten. Aber das auch nicht immer... schwer zu beschreiben
Ich denk mir "puuh" und lauf meine ersten Schritte. Vorne steht ein Gegner an einer Klippe, an den muß man sich anschleichen und ihn dann lautlos meucheln. Joa, nett gemacht. So langsam kam dann auch ein wenig Spaß auf beim Zocken. Zuerst gehts dann durch eine Art Tutorial in dem alle Vorzüge der Klassen Krieger, Magier und Waldläufer erklärt werden. Hat man einen Gegner besiegt, gilt es natürlich, diesen noch auszurauben. Die Gegenstände, die man dabei ergattert werden 1:1 so angezeigt wie bei Sacred, zig Texte untereinander und nur für kurze Zeit sichtbar. Ein Blick ins Inventar ist also oftmals nötig.
Nach und nach kommt man immer mehr rein, die Verteilung der Skillpunkte ist schnell verstanden und ein Vorteil hierbei ist, daß man seinen Char auch auf alle 3 Klassen zusammen leveln kann. Also nicht nur ein reiner Krieger sondern einer mit magischen Fähigkeiten. Neue Fähigkeiten erlernt man erst, wenn man das entsprechende Skillbuch gefunden hat. Diese gibts später wohl auch bei Händlern zu kaufen aber vorerst müssen sie zwecks Geldmangel gefunden werden.
Die Karte selbst ist in den jeweiligen Bereichen schnell mal überladen mit Punkten und Personen, also die Quests immer schön der Reihe nach erledigen, sonst wird alles zu unübersichtlich.
Open World heißt für mich, daß ich schon von Anfang an losziehen und mein eigenes Ding durchziehen kann. Notfalls auch fernab den ganzen Quests. Das ist hier erstmal nur bedingt möglich, denn die ganze Welt ist auf versch. Inseln aufgeteilt.
In der Wildniss findet man nun allerlei Tiere und Pflanzen, die erlegt und gesammelt werden. Daraus kann man sich dann selbst Tränke brauen usw.
Und nun der Hammer: Der Pferd !
Ich hab im Vorfeld gelesen, daß der Gaul dermaßen verbugt sein soll... hab mir jedoch nie weiter was bei gedacht, denn für viele ist jede kleinste Unstimmigkeit in einem Spiel gleich ein Bug
Man erledigt eine kleine Quest und bekommt sein 1. Pferd. An diesem hatte ich gerade mal 3 Minuten meinen Spaß, dann wars vorbei
Ich reite an ein Gemäuer, steig vom Pferd und will das Haus durchsuchen. Als ich wieder raus komme, steht mein Pferd vor einer Wand und rennt in vollem Galopp auf der Stelle. Die olle Schindmähre reagiert nicht mehr auf mich, ich kann nicht mehr aufsteigen und muß schon nach 3 Minuten wieder zu Fuß weiter laufen
Das war jetzt einiges an Kritik aber es gibt durchaus auch positive Momente. Trotz dieser doofen Effekte ist es schön idyllisch gehalten und vor allen Dingen hat der eigene Char einen gewissen Humor und gute Sprüche auf Lager
Man findet wohl Unmengen an Items, kann diese Zerlegen, Schmieden (Aufwerten) und natürlich verkaufen. Hierbei hat man immer Schwerter, Äxte usw.- dazu Magierstäbe und versch. Bögen. Also genug Auswahl für die verschiedensten Kämpfe und Gegnergruppen.
Rüstung hab ich jetzt meine erste bekommen, die ist auch hübsch anzuschauen, genau wie die Waffen und Schildtypen.
Ich bin wie gesagt noch ganz am Anfang aber Kritik gibts durchaus auch da schon. Ich kann mir aber gut vorstellen, daß ein gewisses Suchtpotential aufkommen wird und das Ganze noch richtig in Fahrt kommt. Bugs sind einige mit an Bord und halt das Kampfsystem find ich jetzt noch sehr billig und merkwürdig zu steuern.
Macht aber schon Spaß, das Intro kam in HD echt gut und ich bin gespannt, wie es weiter geht. Weitere Eindrücke folgen