Robin Hood geht eigentlich immer - nur in einer Schizo-Version (wenn ich SOWAS schon höre, stellen sich mir sämtliche Schnurrbarthaare kreuz und quer) mit Sicherheit nicht.
Nach dem furchtbaren 3:10 to Yuma schwant mir bei dieser Robin Hood - Verfilmung fürchterliches. Aber als Robin Hood - Fan muss man ihn wohl auch gesehen haben.
Die neue Robin Hood - Serie der BBC lobe ich mir hingegen, denn die bringt frischen Wind ins hema, mit einigen Neuinterpretationen von teilen der Sage und herrlichem Overacting des Sheriffs sowie einer geilen Titelmusik.
Und nein - der BESTE Robin Hood war mit Sicherheit NICHT Errol Flynn. Der war viel zu geleckt für einen Rächer der Enterbten. Der beste Robin Hood, mitnichten, war Richard Greene, der im Jahre 1955 mit der Figur sowohl seine beste Performance als auch über vier Staffeln hinweg eine der erfolgreichsten britischen TV-Serien der 50er Jahre hingelegt hat - und damit sogar Fernsehgeschichte geschrieben hat, denn die Serie hat mit einer neuartigen Bühnenbildtechnik das damalige britische Fernsehen revolutioniert.
Hervorzuheben ist außerdem die grandiose Richard Carpenter - Version der Sage mit Michael Praed als "Robin of Sherwood" mit dem edlen Titellied von Clannad. Kevin Costner war als Robin Hood ordentlich, obwohl ein Robin mit amerikanischem Akzent gar nicht geht, und es gab sogar zeitgleich zu Costner's Robin noch eine andere verfilmung, die sehr schön war und leider zu Unrecht völlig in der Versenkung verschwand. ch werde mal versuchen, den irgendwo aufzutreiben - hat mir damals sehr gut gefallen.
Ich finde, der Stoff bietet noch ne Menge Potenzial - vor allem auch zu Neuinterpretationen, wie man beim aktuellen BBC-Produkt sieht. Nur eine Schizo-Variante, die geht gar nicht. AUSSER - wenn sich herausstellen sollte, dass der Sheriff von Nottingham und obin Zwillingsbrüder sind, der eine gut, der andere abgrundtief schlecht. DAS wär dann ne Variante, mit der ich leben könnte und die auch einen ordentlichen Showdown verspräche...
Der Lonewolf Pete