The Hills Run RedSo, ich hab ihn gesehen. Ich hätte es besser wissen müssen.
Zwar ist es volkommen richtig, dass die Figuren hier nicht ganz so nervig sind, wie in vielen anderen Horrorfilmen, aber die Geschichte ist auf cool und ironisch gemacht, obwohl sie es eigentlich gar nicht ist. Jedes Klischee wird bedient und das relativ platt. Das mit dem Fan-Film könnte passen, aber man merkt eben auch, dass es in erster Linie darum geht, die Teenies von heute mit den üblichen Mitteln zu schocken. Urig fand ich die Textstelle vom Regisseur "Das ist reiner Foterfilm und hat keine Seele". Hmmm man hat sich auf jeden Fall Gedanken gemacht, eben nicht nur einen simplen Slasher abzuliefern, sondern etwas Abwechslung reinzubringen. Und das geht irgendwie nach hinten los. Ich will mich damit nicht brüsten, aber ich glaube ich wusste schon nach 10-15 Minuten wie die Auflösung aussehen wird. Wenn eine Geschichte voraussehbar ist, dann diese. Dann wird noch ein bißchen Blair Witch eingebaut und eine übliche absurde Story über den Killer. Der Streifen versucht sich immer wieder durch Dialoge vom Horror Einheitsbrei abzusetzen, aber alles an Handlung und grafischer Gewalt bestätigt im Grunde genau das, was hier "kritisiert" bzw. öfter angesprochen wird. Gerade dieses Vorgaukeln, einen "anspruchsvolleren" Film abzuliefern, statt eines gewöhnlichen Slasher, find ich hier ziemlich verlogen.
Denn abgesehen von dem wirklich sehr unheimlichen, starken Anfang plätschert der Streifen so dahin und abgesehen von einer netten Maske und zugegeben recht ordentlich gemachten und harten Kills, bleibt in erster Linie dieses pseudocoole Filmgeschwafel hängen und das wirkt genauso konstruiert, wie die Geschichte ansich. "The Hills Run Red" ist sicher einer der besseren Vertreter des modernen Horrorfilms, denn in den 74 Minuten passiert ne ganze Menge und wirklich langweilig wird es nicht. Zudem ist er für ein auf Video gedrehten Film wirklich recht hochwertig gemacht. Aber sowas wie bedrückende Atmo und Schockmomente sind hier Mangelware, daher häng ich mich auch so an den negativen Eindrücken auf. Ich habe mal wieder festgestellt, dass der Slasher ansich nicht meine Baustelle ist, selbst wenn man versucht, frischen Wind ins Genre zu bringen. Die Idee ansich ist ja auch nicht übel und der Film hat sicher Potenial, aber das Ergebnis haut mich absolut nicht vom Hocker. Wirklich schlecht ist der Film nicht und beim einmaligen Ansehen kann er zumindest ganz gut unterhalten (die Monk ist aber auch ne biatch und die andere ist ebenfalls ganz süß). Sadlers Overacting macht Spaß und nette Effekte sind auch an Board. Daher vergebe ich auch gerade noch ne
. Aber weder ist ne Zweitsichtung noch ne Steigerung in Aussicht.
Empfehlung geht auf jeden Fall an Marco und Marc. Der könnte euch gefallen.