Gestern war's dann soweit. Die Abschiedsfeier. Ich hatte, glaube ich, schon einmal hier erwähnt, dass Mamiko bald nach Japan zurückkehren würde. Am 19. wird das nun sein. Zwei andere Leutchen machen auch den Abflug.
Ich hatte ziemlichen Bammel davor, denn wenn einem jemand ans Herz wächst, ist das schon übel. Wie bei solchen Feierlichkeiten üblich, gab es reichlich zu Essen, es wurde angestoßen, Musik gemacht, jeder der Heimkehrer hat eine kleine Rede gehalten über seine Zeit hier und die Zukunft. Ich hab mich da etwas im Hintergrund gehalten. Man muss nicht viel reden, um etwas zu sagen, nicht auf der Pelle hängen, um etwas Respekt zu zeigen.
Es wurden Karten rumgereicht, in die jeder ein paar Abschiedsworte schrieb. Ich hatte vergessen, meinen Namen darunter zu setzen, aber sie wusste, was von mir stammte (zumal ich sowieso einer der wenigen war, der nicht in Kana schrieb). Dass ich ihr von ganzem Herzen wünsche, dass sie in Japan glücklich wird (was sie hier nicht wirklich zu werden vermag). Itsu mo arigato. Itsu mo gomen nasai. Genki de. Sayonara. Boku wa anata ga wasuremasen yo.
Im großen und ganzen lief es besser, als ich befürchtet hatte. Zwischendurch bin ich mal auf zwei Zigarettenlängen raus, um den Kopf klar zu kriegen, aber Yukiko hat mich gelegentlich auf andere Gedanken gebracht. Mit ihr kann man erfrischend makaber rumalbern.
Kleine Gesangseinlage (v.L.n.R.: Yukiko, Mamiko, Seiji, Masaaki, Mitsuo)
Yukiko, meine "Imoto" ("kleine Schwester")
Und das letzte Bild...
(v.L.n.R.: Shigeyama mit Frau und Kind, Mamiko, kahles Vierauge, Nobuo mit Frau und Kind)
Sayonara! Ganbatte kudasai!