The House of the Devil Inhalt:Als die College Studentin Samantha (
Jocelin Donahue) einen Aushang "
Baby $itter Wanted" entdeckt, wittert sie die Chance auf einen einfachen Nebenjob. Da sie dringend die Miete für eine neue Wohnung benötigt, kommt ihr leicht verdientes Geld gerade recht. In einer alten viktorianischen Villa soll sie einen einzigen Abend auf die Mutter eines älteren Ehepaares aufpassen. Da sie allerdings nicht auf ein Kind sondern eine uralte Frau aufpassen soll, ihr das abgelegene Haus zudem unheimlich vorkommt und auch die beiden Auftraggeber zwar nett aber irgendwie seltsam sind, ist sie mehr als unsicher. Auch ihre Freundin Megan rät vom Nebenjob ab. Als Samantha aber 400 Dollar für einen einzigen Abend geboten werden, willigt sie schlussendlich ein. Die Nacht bricht an und mit ihr eine Mondfinsternis…
Meinung:The House of the Devil wirkt tatsächlich wie ein Film – ein kleiner Horrorfilm – der Anfang der 80er gedreht, dann über zwei Jahrzehnte in einer Schublade vergessen, und in 2009 wieder ausgegraben wurde. Regisseur
Ti West (
Cabin Fever 2) muss in dieser Hinsicht ein großes Lob ausgesprochen werden, denn was die Optik des Films anbelangt, wurde wirklich mit viel liebe zum Detail gearbeitet. Das Bild ist verwaschen wie ein altes VHS Tape, sämtliche Utensilien wie Pizzaverpackungen, Becher, Telefone oder die Kleidung und Frisuren sowie der Soundtrack scheinen den 80ern entsprungen zu sein. Wenn man es nicht besser wüsste, würde man auf ein Entstehungsjahr Ende 70er/Anfang 80er tippen. Das ist aber auch schon der einzige Punkt der mir an
The House of the Devil wirklich gut gefallen hat: der tolle Retro-Look. Man hat tatsächlich das Gefühl man sieht sich einen noch unbekannten 80er-Psycho-Slasher-Teufelskult-wasweißich-Film an. Das fand ich wirklich klasse. Ansonsten ist der Film aber leider nur mäßig spannend oder interessant. Eine gewisse Spannung kann zwar immer mal wieder aufgebaut werden - das will ich ihm gar nicht absprechen – doch diese Momente blitzen einfach zu selten auf und können vor Allem nicht aufrecht erhalten werden. Samantha ist unten im Haus, es wird immer unheimlicher, plötzlich poltert und knarrt das Gebälk im Obergeschoss…usw.… Recht schnell wird dem Fan klar auf was die Story in etwa hinausläuft. Harte Effekte gibt es zudem auch nicht und das Ende fand ich sehr schwach. Wie gesagt, die Idee an sich ist echt cool und man hätte daraus auch wirklich eine feine Hommage an die 80er machen können, doch was soll heutzutage ein Film der 80er-like daherkommt aber auch schon in den 80ern eher zu den schwächeren seiner Art gehört hätte? Nun, wäre mir
The House of the Devil 1985 als 8-jähriger in die Finger gekommen, wäre ich sicherlich beeindruckt gewesen und hätte ihn auch heute noch mit Vergnügen und aus Nostalgiegründen angesehen. Gerade seine Optik lässt einen zwar nostalgisch in die 80er zurückblicken, doch dies hilft über den ansonsten schwachen Film leider nicht hinweg. Schade aber immerhin ein netter Versuch, Herr
West...
The House of the Devil