Thema: Bentley Little - Fieber

[Havoc]

Das klingt doch mal garnicht verkehrt und hier haben doch auch welche BÖSE von ihm gelesen gehabt?

Fieber liegt schon in meinem "Ungelesen"-Stapel

[Havoc]

*staubwisch*

So inzwischen hat es sich bei mir im Stapel nach Vorne gearbeitet und ist gerade dran.
Nach den ersten 140 Seiten finde ich es bisher recht ansprechend.
Recht gekonnt wird hier immer mehr eine ziemlich unbehagliche und spannende Atmosphäre aufgebaut, die einerseits (Gästezimmer) ziemlich in die Gruselecke tendiert,
andererseits aber auch etwas ins Surreale (Versicherungsvertreter)
Vor allem der Versicherungsvertreter erinnert doch irgendwie recht stark an den Postboten in Böse. 

Liest sich bisher ziemlich locker-flockig.

Mal schauen wie es sich weiter entwickelt. 

[Havoc]

So bin auch durch.

Ich bin mal so frech und Zitiere mal kurz zwei Sätze.

Bin auf Seite 300 grad, bist jetzt sehr sehr spannend und beklemmend.

Doch die Auflösung gefiel mir nicht wirklich.
[...]
genialer Mittelteil, aber das Ende macht mir halt zuviel kaputt.

Das trifft so ziemlich meine Meinung mit der Ausnahme meiner Auffassung der Auflösung.
Bis Seite 300-350 ist das ein wirklich spannend zu lesender Unterhaltungsroman ohne große Schnörkel.
Doch dann meint man man hätte einfach zwischendrin den Autor ausgewechelt und jemand völlig anderes hat das Finale und den Schluss geschrieben.
Nicht nur dass der völlig unpassend ist, mit dem Vorangegangenen schlicht gar nix zu tun hat und an Dämlichkeit eigentlich nicht zu überbieten ist.
Keine Idee oder keinen Bock mehr gehabt Herr Little?

Anders ausgedrückt:
Das ist sowas von Scheisse, dass einem nichts mehr zu einfällt.


Allein wegen diesem Ende kann man das niemandem mit gutem Gewissen empfehlen.

[Havoc]

Also mit "Fieber" hat er bei mir eigentlich auch all seinen Kredit verspielt, den er durch "Böse" bei mir hatte.

Und wenn ihr jetzt schreibt, dass der Rest genauso ist, war es das wohl auch für mich.

[Havoc]

Lies lieber wieder Lansdale, Alex

Der musste nach Wilder Winter und Wälder am Fluss
jetzt mal kurz pausieren, aber ich hatte Texas Blues schon in der Hand.
Ich brauch eine neue Dosis Hap&Leonard.

Klingt interessant, dat Buch.

Ich würde davon abraten. So gut der Anfang auch ist, das Ende versaut es einem dermaßen, dass man sich ärgert es gelesen zu haben.
Da bist du mit "Böse" von Little weit besser bedient.
Oder besser gleich mit Lansdale.

[Havoc]

Dagegen ist Laymon echt ein Meister der Logik und des Realismus

Naja, übertreiben müssen wir auch nicht gleich.

[Havoc]

aber es gibt in den Büchern nie so nen krassen Break wie bei dem hier.

Ok, in dem Punkt gebe ich dir völlig Recht. Das hat Laymon noch nicht verbrochen.
Das war aber auch der Fakt der mir "Fieber" (Woher eigentlich dieser völlig unpassende dt. Titel?  ) komplett verhagelt hat.