Story: steht ja schon oben daher komme ich gleich zur Sache:
Ich lese jetzt ja schon unverhältnismäßig lange an Schäztzings Werk "Limit" herum.
Im Vergleich zu vielen war ich eigentlich immer recht angetan von Schätzings Büchern (Schwarm, Lautlos, Tod und Teufel). Also dachte ich mir ich kann auch hier nicht viel falsch machen.
Tja, falsch gedacht!
Schon auf den Seiten 800-900 war ich angenervt von der Vielzahl an farblosen Charakteren, deren
Unterhaltungswert dem einer Rauhfasertapete gleicht. Nach Seite 900 habe ich bekonnen nur noch quer zu lesen.
Nach Seite 1000 habe ich dann einfach immer wieder mehrere Seiten überblättert, obwohl jetzt nach gut 800 überflüssigen Seiten endlich mal etwas passierte. Nur leider merkte ich zu diesem zeitpunkt, dass mir selbst das nun vollkommen am Allerwertesten vorbeigeht. Es war mir völlig egal was aus den Trantüten in dem Buch wird, es hat mich nicht mal mehr im Geringsten interessiert wie diese Schlaftablette von Buch eigentlich ausgeht.
Der vielzitierte Sack Reis der in China umfällt, erregt mehr Interesse.
Genau dann habe ich 250 Seiten vor Schluss endgültig die Reisleine gezogen. Ich bin ein sehr geduldiger und ausdauernder Mensch; kann mich auch durch unliebsame Sachen hindurchbeisen, aber dieses Buch hat mich echt geschafft. Gestern Nacht das Buch in die Ecke gefeuert und mir ein anderes geschnappt.
Hach, war das schön.
Und damit hatte ich im Alter von 32 Jahren eine absolute Prämiere.
Das ist das erste Buch das mich geschafft hatte.
Doch was ist an dem Buch falsch gelaufen? Gute Frage! Die Thematik hat mich eigentlich angesprochen und auch die Grundidee ist alles andere als schlecht. Schlecht bis miserabel ist hingegen die Umsetzung die uns Herr Schätzing mit diesem "Müll" (sorry, musste mal ein paar Emotionen rauslassen) vorlegt.
Geht man an den Inhalt ran (Zumindest bis kurz über Seite 1000), so hätte man das inhaltlich problemlos auf 200 Seiten packen können und das wäre dabei noch blumig beschrieben. Der Rest ist Füllmaterial der langweiligsten Sorte.
Seitenstorys überdämliche Privatdetektive, Verschwörungen und alberne jedes abgedroschen Klischee bedienende Killer, "gewürzt" mit seitenlangen Abhandlungen über plitische Werdegänge diverser afrikanischer Staaten, deren Nutzen für das Buch schon tief in den negativen Bereich tendiert.
Als Schlafmittel womöglich ein absoluter Geheimtip.
Mehrmals habe ich mir das Buch Abend im geschnappt um es dann gähnend nach 3 Seiten wieder wegzulegen. DIN-Normen zur korrekten Ausformung eines Traktor Sitzes haben mehr Spannungspotential als diese Sammlung an unendlicher langeweile, farblosen und wirklich jedes noch so alberne Klischee bedienender Charaktere, die es nicht mal im Ansatz schaffen so etwas wie Interesse beim Leser zu wecken.
Man hat echt das gefühl her Schätzing lebt in der Zwischenzeit schon auf dem Mond, denn ansonsten hätte er womöglich noch einen Bezug zu seinen Lesern und würde etwas schreiben was auch irgendjemand lesen möchte. Doch anscheinend überlegt er in seinem Größenwahn wohl gerade zusammen mit dem Mann im Mond aus welchen Wikipedia Einträgen mann denn noch einen weiteren Roman mit noch mehr Seiten zusammenmüllen kann.
Erzählte Schätzing z.B. in "Der Schwarm" noch eine Geschichte die an mehreren Handlungsorten spielt, gut ausgearbeitet Charaktere hatte, zu denen man eine Beziehung aufbauen konnte, und eine gelungen Zusammenführung zu einen guten Finale, so hat man in Limit gleich zu Anfang einen Haufen von gut 90 Charakter-Nulpen (schöner kann man das nicht sagen) die auch niemals über den Status eines Abziehblidchens hinauskommen.
Auch hatte der Schwarm wenigstens noch etwas zum "mitteilen". Die "Tiefsee" wehrt sich gegen den Raubbau des Menschen und schlägt zurück. Da braucht man in Limit gar nicht anfangen zu suchen, man wird nichts finden, bzw. auf der Suche danach verdursten bzw. verhungern.
Bevor ich mich jetzt aber noch weiter da rein steigere mache ich hier Schluss und komme zum Fazit:
Dieses Buch ist einfach nur unbeschreiblich langweilig und öde!
Nochmal zum verdeutlichen: LAAAAAAAAAANNNNGGWEILIG !
Ein Marathon auf der 400-Meter Aschenbahn im Stadion bietet mehr Spannung und Abwechslung.
Fehlkauf des Jahrzehnts!
Nur was mache ich jetzt mit dem Ding? Mit gutem Gewissen verschenken kann ich es jedenfalls nicht.
Und Feinde denen ich sowas antun möchte......ne auch das wäre zu grausam.