Rumänien: Hexen verfluchen Hexensteuer
Die seit Jahreswechsel geltenden neuen Steuergesetze brachten neben einer gewaltigen Erhöhung der Mehrwertsteuer auch die erstmalige Steuerpflicht für bisher nicht als Beruf anerkannte Tätigkeiten – unter anderem Parkplatzwächter, Fahrlehrer, Kammerdiener, Leichen-Einbalsamierer und eben auch Hexen und „artverwandte“ Berufe. Die landesweit geschätzt 4.000 hauptberuflich tätigen Hexen schwören Rache. (…)
Okkultismus ist in Rumänien viel weiter verbreitet als anderswo. Politiker stehen offen zur Konsultation von Astrologen, die Anwesenheit von Wahrsagerinnen bei Firmenmeetings ist ebenso keine Seltenheit. Fast jeder im Land hat schon den ein oder anderen „Liebeszauber“ gebucht oder sich dank der Dienstleisterinnen mit verstorbenen Angehörigen „unterhalten“. (…)
Den Fluch der Steuerpflicht haben die Hexen selbst über sich gebracht: Eine findige Hexe namens Gabriela Ciucur hatte im Jahr 2006 in zähem Ringen mit den Behörden die offizielle Berufsbezeichnung Hexe für sich erkämpft, um Steuern abschreiben zu können und Sozialleistungen zu erhalten. Erst dieser Fall brachte den Fiskus auf die Idee, an der Magiebranche des Landes mitzunaschen. (…)
Der erste Fluch ließ jedenfalls nicht lange auf sich warten: Noch am Neujahrstag meldete sich eine Hexe namens „Bratara“ beim TV-Sender Realitatea und schwor der Regierung Rache. Ein spezielles Hexengebräu soll dabei helfen. Die genaue Rezeptur verriet Bratara nicht, man brauche jedoch Teile von Hunden, verschiedene Pfefferarten, Germ und Erde dafür, erklärte sie.
http://blasphemieblog2.wordpress.com/20 ... xensteuer/
noch etwas ausführlicher:
http://orf.at/stories/2034120/2034118/