24.01.2011 (0) Haftstrafen wegen tödlicher Kindesmisshandlung verhängt
Ein halbes Jahr nach dem Tod eines misshandelten zwei Jahre alten Jungen aus dem sächsischen Plauen sind die Mutter des Kindes und deren Lebensgefährte zu Haftstrafen verurteilt worden. Das Landgericht Zwickau verhängte gegen den 36 Jahre alten Angeklagten nach Angaben eines Gerichtssprechers zwölf Jahre Gefängnis wegen Totschlags und Misshandlung von Schutzbefohlenen. Die 32-jährige Mutter erhielt wegen Körperverletzung mit Todesfolge durch Unterlassen eine Freiheitsstrafe von viereinhalb Jahren.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Lebensgefährte das Kind im vergangenen Juli tagelang so brutal gequält und misshandelt hat, dass es starb. Die Mutter habe nicht eingegriffen, um ihren Sohn zu schützen. Der 26-Jährige soll den Jungen laut Anklage drei Stunden in kaltes Wasser gesetzt, an den Haaren herumgeschleudert und mit der Faust geschlagen haben. Schließlich soll er das Kind aus Wut an den Füßen gepackt und so heftig hin und her geschleudert haben, dass der Kopf des Jungen auf den Boden und ans Bett schlug. Dabei erlitt der Zweijährige tödliche Hirnverletzungen.
Die Angeklagten hatten im Wesentlichen gestanden. Den in der Anklage zunächst erhobenen Vorwurf des Mordes hatte das Gericht fallen lassen, weil kein direkter Tötungsvorsatz zu erkennen gewesen sei. Wegen einer laut Gutachter verminderten Intelligenz galt die Mutter zudem als vermindert schuldfähig, was bei der Urteilsfindung berücksichtigt wurde. Gleichwohl hätte sie laut Gericht aber Hilfsangebote etwa von ihren Eltern annehmen und ihrem Lebensgefährten Einhalt gebieten müssen.
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Autor: Zwickau (AFP
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