EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) ermahnt die türkische Regierung, die demokratischen Grundrechte nach dem versuchten Putsch nicht weiter einzuschränken. Nutze Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hingegen den versuchten Umsturz, um die Grundrechte weiter zu beschneiden, entferne er sich von den von der Europäischen Union und der Nato vertretenen Werten. „Er würde damit seine Position zwar innenpolitisch stärken, doch er würde sich außenpolitisch isolieren“, sagte Oettinger der „Welt am Sonntag“. „Ich erwarte, dass wir unsere Kooperation streng nach rechtsstaatlichen Prinzipien und gemäß unserer Werte fortsetzen.“
Erdogan gibt einen DRECK darauf, was man im Ausland von ihm hält. Außer natürlich, wenn er sich beleidigt fühlt, dann fordert er.
"Ermahnen", die demokratischen Grundrechte nicht einzuschränken... Ich musste fast laut lachen. Genau DAS tut er doch gerade. Durch das Gottesgeschenk des Putschversuches zementiert er seine Diktatur. Unliebsame Elemente werden abgesetzt, mundtot gemacht. Ich bin mal gespannt, wie lange Reporter noch aus der Türkei berichten dürfen.
Erdogan verlangt von den USA die Auslieferung oder Festnahme von Gülen. Wenn die USA und die Türkei tatsächlich strategische Partner seien, müsse Obama handeln.
Jeder, der aus irgendwelchen Gründen nutzen aus einem Bündnis mit der Türkei zieht, bekommt es jetzt dick aufs Brot geschmiert.
"WIR haben euch jeden Terroristen ausgeliefert, den ihr haben wolltet!"
Und die EU, die Nato und die Welt werden schön lange die Knochen stillhalten, weil der Nutzen der Bündnisse für sie überwiegt. Demokratie und Menschenrechte auf dem Opferaltar der Bequemlichkeiten. Das wird noch turbulent werden. Um sein Ding durchzusetzen, muss die Verfassung geändert werden. Genug Richter (fast 3000) und auch ein Verfassungsrichter wurden ja schon abgesetzt. "Präsidialdemokratie", also Erdogan als Staatsoberhaupt, Regierungschef und militärischer Befehlshaber. Läuft.